„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

- Affektlabilität / rasch wechselnde Affekte
- A-Needismus / Bedürfnisreduktion bis hin zur reinen Bedürfnisorientierung
- Anhedonie / Freudlosigkeit
- Alogie / Unfähigkeit logisch zu denken
- Asozialität / sozialer Rückzug.
Thema
Da sich solche Symptome eher heimlich und ohne großes Aufsehen einzuschleichen
pflegen, werden sie spät erkannt und nur selten konsequent
behandelt. Ein als „healing environment“ verstandenes Milieu in einem
Krankenhaus sollte nicht nur die Ressourcen fördern und die Teilhabe Betroffener
am Gemeinwesen fördern. Das therapeutische Milieu sollte darüber
hinaus auch Symptomverschlechterungen verhindern und zum positiven
Behandlungsverlauf beitragen.
Der Ansatz des therapeutischen Milieus hebt die Trennung von Therapie
und Pädagogik auf, indem Therapie nicht mehr separiert stattfindet, sondern
im Alltag. Alltägliche Situationen und Handlungen dienen als Lernfeld,
ohne dass sie dadurch verfremdet werden, da jede Tätigkeit zur Entwicklung,
Anregung, Entfaltung, Förderung und Heilung beitragen kann“. Therapeutisches
Milieu bedeutet keine Therapeutisierung des Alltags, sondern die
Einbeziehungen von Krankheiten und Störungsbildern, Ressourcen des Patienten
und der Beschäftigten, der Beziehungsdynamik usw. in die Wahrnehmung
und Handlung des multiprofessionellen Behandlungsteams. Der Stationsalltag
mit all seinen alltäglichen Begegnungen, Interaktionen und Handlungsvollzügen
ist somit das sozio- und milieutherapeutische Wirkfeld professionellen
Handelns.
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