„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

55. Ergebnisse zur Wechselwirkung zwischen der Risikopotentialanalyse
als Instrument zur Prozessgestaltung in einem
Alten- und Pflegeheim und dessen Merkmalen als Totale
Institution.
Klaus Pöschel
Hintergrund
Mit der Einschätzung eines möglichen Ereignisses als Risiko wird eine Aussage
über den Zusammenhang zwischen der Eintrittswahrscheinlichkeit eines
Schadens in Relation zum potenziellen Schadensumfang getroffen.
Hinsichtlich des in einem Alten- und Pflegeheim angewendeten Pflegeprozesses
liegt es nahe, die zu betrachtenden Risiken auf die dort erfahrungsgemäß
am häufigsten vorkommenden Pflege- und Betreuungsbereiche zu
begrenzen. Die so festgelegten Risikopotenziale können, bezogen auf den
einzelnen Bewohner, in ihrer Ausprägung erfasst, analysiert und in Kennzahlen
verdichtet werden.
An die Einführung einer Risikopotenzialanalyse [1] in einem Alten- und Pflegeheim
sind berechtigte Erwartungen eines Betreibers geknüpft. Das vorhandene
zentrale Planungsinstrument, die Pflegeprozessplanung, soll weiter
systematisiert werden. Darüberhinaus soll damit ein transparenterer und
wirtschaftlicherer Dienstleistungsprozess ermöglicht werden, der Individualität,
Qualität und Wirtschaftlichkeit miteinander verbindet.
Damit stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Risikopotenzialanalyse ein
taugliches Instrument für eine Systematisierung des Pflegeprozesses und
damit der Pflegeprozessplanung ist. Diese prozessorientierte Fragestellung
findet ihre Erweiterung in der Analyse, wie sich die Systematisierung der
Pflegeprozessplanung auf Merkmale eines Alten- und Pflegeheims als Totale
Institution [2] auswirkt.
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