„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

figste medizinsche Diagnose war depressive Störung/Episode (F31-34), wobei
es sich mehrheitlich um Dual-Diagnosen handelte.
Die Erfahrungen und Ressourcen des Pflegepersonals (n=10) konnten in
Form von Fokusgruppen erfasst und qualitativ inhaltsanalytisch nach Mayring
[3] ausgewertet werden. Dabei bestätigte sich, dass das Pflegeteam den
bisherigen Gruppen sehr unterschiedlich gegenüber stand. Wichtige Themen
waren die hohe Investition an Ressourcen ohne Gewissheit der Wirksamkeit
des Angebotes, die anspruchsvolle Leitung und die Wahrnehmung
persönlicher und struktureller Grenzen. Die stimmungsmässig oft schwere
Atmosphäre auf der Station und die individuelle Einbindung der Patienten in
die Gruppenangebote bargen ein grosses Spannungsfeld. Die Äusserungen
der Pflegenden wiesen einen deutlichen Weg auf: Künftige Arbeitsaufgaben
sollten persönliche Kompetenzen und Ressourcen berücksichtigen, wirksam
und zu bewältigen sein.
Die Befragung der Patienten (n=24) erfolgte anhand vorgegebener Fragen
im Rahmen des standardmässigen Austrittsgespräches während eines Zeitraums
von vier Monaten. Die Patienten äusserten sich fast durchwegs positiv
zu den bisherigen Gruppen und brachten selber keine konkreten Ideen zu
gewünschten Gruppen ein.
Für den Bereich der Forschung wurde eine Literaturrecherche mehrheitlich
im Medline/Pubmed durchgeführt. Die vorgenannten Resultate sowie Vorschläge
aus der Fachliteratur wurden als Suchbegriffe aufgenommen. Bei
den Treffern wurden eine hohe Evidenzstufe und aktuelle Untersuchungen
angestrebt. In Bezug auf mögliche Gruppeninterventionen konnten über 100
Treffer ausgewertet werden.
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