„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Einkommen bezogen die Befragten zu dem Zeitpunkt vor allem durch ihre
Peerarbeit (5 Personen) und von der IV Rente (7 Personen). Andere erhielten
Lohn aus einer anderen (nicht Peer-) Anstellung (2 Personen), oder vom
Unterhalt von Ehepartnern (1 Person).
11 der 12 befragten Personen waren 1 Jahr nach Abschluss von EX-IN sehr
zufrieden bis zufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Eine Person gab an
eher unzufrieden mit der Situation zu sein.
Diskussion und Schlussfolgerungen
Die verbesserte Selbstwirksamkeit deutet darauf hin, dass die Studierenden
durch die Inhalte des Studiengangs und die Erfahrungen gelernt haben, ihre
Fähigkeiten besser zu erkennen und wertzuschätzen und somit einen weiteren
Schritt in ihrem Recoveryprozess unternommen haben. Die verbesserte
Selbstwirksamkeit und Hoffnung sind gute Voraussetzungen für eine zukünftige
Arbeit als ausgebildete Experten durch Erfahrung.
Die Rolle von Peers im psychiatrischen Institutionsalltag muss noch weiter
geklärt bzw. definiert werden. Eine Funktionsbeschreibung für EX-IN Studierende
und Praktikumsbegleitende kann zur Klärung der Rolle und zur klaren
Unterscheidung zu sonstigen Praktikanten/Vorpraktikanten/Auszubildenden
beitragen.
Ein Praktikum trägt dazu bei, dass Institutionen die Rolle eines Experten
durch Erfahrung kennenlernen und, bei beidseitigem positivem Erleben,
eine weitere Zusammenarbeit nach dem Praktikum möglich gemacht wird.
Erfahrungen aus EX-IN Studiengängen in Deutschland zeigen, dass etwa 50%
der AbsolventInnen eine bezahlte regelmässige Beschäftigung gefunden
haben [6]. Ein Jahr nach Abschluss des Studiengangs in der Schweiz gaben
dreiviertel (75%) der Befragten an, angestellt zu sein (wenn auch nicht mit
grossem Pensum). Und dies häufig auch in der Rolle eines Experten/einer
Expertin durch Erfahrung.
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