„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

festgelegten Terminen für jeweils 30 Minuten einen durch einen Fachkrankenpfleger
begleiteten Spaziergang mit Hund (Intervention) bzw. ohne Hund
(Kontrollangebot) durchzuführen. Die Probanden werden hierfür randomisiert
in zwei Gruppen aufgeteilt. Probanden der Gruppe A erhalten zuerst
das Interventionsangebot und anschließend das Kontrollangebot. Bei den
Probanden der Gruppe B wird genau umgekehrt verfahren. Vor, während
und nach der Projektteilnahme werden von den Patienten Fragebögen ausgefüllt,
wie u. a. SAM (Self Assessment Manikin, Erfassung der emotionalen
Befindlichkeit, [5]) und BSI (Erfassung der psychischen Belastung, [6]), beides
international anerkannte Verfahren mit zufriedenstellenden Gütekriterien.
Zudem werden der empfundene Suchtdruck und eine abschließende
Bewertung der Interventionsmaßnahme abgefragt. Die statistische Auswertung
erfolgt nach standardmäßigen Crossover-Design-Analysen [7].
Erste Ergebnisse
- Signifikant positiver Effekt der TGI auf die Dominanz sowie tendenziell
auf die Erregungskomponente des emotionalen Befindens (SAM)
- Auswirkungen auf die Suchtdruckveränderungen noch unklar
- Patienten bewerten direkte hundebezogene Interventionsaspekte (an
der Leine führen, Streicheln) durchweg als hilfreich
- Positive Einschätzung der gesamten Interventionsmaßnahme
Diskussion
Sollten sich die bisherigen Ergebnisse bestätigen und nachgewiesen werden,
dass der therapiebegleitende Einsatz eines Hundes positive Auswirkungen
auf die Patienten hat, steht zur Diskussion, wie TGI regelhaft in das bisherige
Therapieangebot zu implementieren ist. Die durch die Studie gewonnenen
Informationen könnten als Grundlage für die Weiterentwicklung von TGI in
anderen stationären, teilstationären und/oder ambulanten (psychiatrischen)
Einrichtungen sowie weiterer Patientengruppen bzw. Störungsbilder dienen
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