„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

Zu Erstellung des Leitfadens wurde das Modell der ethischen Entscheidungsfindung
nach Lange zugrunde gelegt, welches sich verkürzt wie folgt darstellt
[7]:
- Analyse der Situation
- Prüfung der subjektiven Bedingungen
- Bestimmung des Dilemmas/Konflikte mit Wertanalyse
- Abwägen der Verhaltensalternativen (unter Einbeziehung des „ethischen
Koordinatenkreuzes)
- Reflexion der Maßstäbe (Erhebung der relevanten konkreten Normen
anhand des Kriteriums des Menschsein und der Menschenwürde)
- Güterabwägung (Bestimmung des relativ höchst erreichbaren Gutes
bzw. des relativ kleinsten Übels)
- Entscheidung unter Berücksichtigung der Handlungsalternativen
- Überprüfung des Verhaltensentscheids
Ergebnisse und Erfahrungen
Durch den offenen Umgang mit ethischen Fragestellungen, wurde der
ethisch sinnvolle Umgang mehr ins Bewusstsein in der alltäglichen Arbeit
gehoben. Fragestellungen, die ansonsten verdeckt blieben, konnten dadurch
offener thematisiert und im Team diskutiert werden. Im Weiteren wurde es
mehr ins Bewusstsein gebracht, wie viele Bereiche von ethischen Fragestellungen
berührt werden.
Durch die Auseinandersetzung mit dem, was Gut oder Böse ist, was auf
Gesinnung und Moralität beruht und dem was richtiges oder falsches Handeln
bedeutet, was ausgerichtet ist auf die Mittel und die Folgen, können
sich die Pflegenden nun weitaus sicherer in Arbeit darstellen. „Denn Gut
gemeint, ist noch lange nicht gut“ [8].
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