„Blick zurück und nach vorn“ (2013)

NANDA-I 2012-2014
16 neue Pflegediagnosen wurden in die NANDA-I Taxonomie aufgenommen
und 11 schon bestehende überarbeitet. Eine Pflegediagnose (Wahrnehmungstörung)
ist aus der aktuellen Erscheinung ausgeschieden[1].
Fünf der Sechzehn neuen Pflegediagnosen sind für die psychiatrische Pflege
besonders relevant.
- Gesundheitsdefizit einer Gemeinschaft (Gesundheitsförderung)
- Ineffektive Impulskontrolle (Wahrnehmung/Kognition)
- Gefahr einer gestörten persönlichen Identität (Selbstwahrnehmung)
- Gefahr eines chronisch geringen Selbstwertgefühls (Selbstwahrnehmung)
- Gefahr einer unwirksamen Aktivitätenplanung (Coping/Stresstoleranz)
Das spezielle an dieser Ausgabe ist, dass einige Pflegediagnosen umgruppiert
wurden. Das stellt die Pflegenden vor die Herausforderung bislang
benutzte Pflegediagnosen für bestimmte Pflegeprobleme nicht mehr in der
Form wie bisher anwenden zu können. Konkret wird das am Beispiel der
Pflegediagnose „Unwirksamer Selbstschutz“. Diese befand sich bislang in der
Domäne „Sicherheit/Schutz“ und wurde häufig genutzt um Pflegeprobleme
von intoxikierten Patienten oder Patienten mit einlaufender Entzugssymptomatik
abzubilden. In der aktuellen NANDA-I 2012-2014 Version wurde
diese Pflegediagnose in die Domäne „Gesundheitsförderung“ verschoben
und kann für die Akuität der Problematik nicht mehr genutzt werden.
Die Pflegeexperten des ZfP Südwürttemberg haben sich aus diesem Grund
dafür entschieden eine neue Pflegediagnose bei NANDA-I-
Diagnosenentwicklungskomitee einzureichen um die Pflegeprobleme von
intoxikierten Patienten wieder abbilden zu können. Die, mit Unterstützung
der Deutschsprachigen NANDA-l Mitglieder Gruppe, erstellte Pflegediagnose
trägt den Titel „Gefahr eines Entzugsdeliriums“.
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