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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005

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MethodenM37: Röntgenreflektivität(XRR) – Methodik zur Bestimmung<strong>der</strong> Schichtdickevon zweidimensionalen NanostrukturenM37: Röntgenreflektivität (XRR)Die Methodik <strong>der</strong> Röntgenreflektivität (X-rayreflectivity, XRR) beruht auf den optischen Eigenschaftenvon Röntgenstrahlung. Beim Durchgangvon Röntgenstrahlen von einem Medium 1 in einMedium 2, wobei sich diese Medien nur durchihre Elektronendichte unterscheiden müssen, wirdein Teil des Strahles reflektiert und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teildringt in das Medium 2 ein. Dieser Zusammenhangwird durch die Fresnelschen Koeffizientenbeschrieben, welche im Wesentlichen vom Einfallswinkelund den Elektronendichten abhängen. DieDurchführung einer Reflektivitätsmessung beruhtauf <strong>der</strong> Variation des Einfallswinkels des Primärstrahlesund <strong>der</strong> gleichzeitigen Detektion des reflektiertenStahles in einer spiegelnden Geometrie.Die verwendete experimentelle Anordnung ist einkonventionelles Röntgen-Pulverdiffraktometer mitspekularer Messgeometrie unter beson<strong>der</strong>er Wahl<strong>der</strong> Divergenzschlitze (s. Abb. 1, links).Bei einem Übergang von einem optisch dichterenMedium (z.B. Luft o<strong>der</strong> Vakuum) in ein optischdünneres Medium (z.B. ein Festkörper) ist <strong>der</strong> Brechungsindexn für Röntgenstrahlen kleiner als Eins,und damit tritt unterhalb eines kritischen Winkels Θ ceine externe Totalreflexion von Röntgenstrahlung an<strong>der</strong> Oberfläche eines Festkörpers auf. mit n als Brechungsindex für Röntgenstrahlung<strong>der</strong> Wellenlänge λ (in den Einheiten Angström, 1Å= 10 –10 m) und ρ e als die Elektronendichte des 2.Mediums (in den Einheiten Elektronen /Å 3 ). Beigrößeren Einfallswinkeln Θ des Primärstahles (Θ >Θ c ) wird die Reflexion von Röntgenstrahlen an <strong>der</strong>Oberfläche, wie oben erwähnt, mittels <strong>der</strong> FresnelschenKoeffizienten beschrieben.Index Kontakte Institute Lösungen MethodenAbbildung 1:Links: Messgeometrie zur Röntgenreflektivität an Schichtsystemen unter Verwendung von Cu-K α -Strahlung,mit einem System von Divergenzschlitzen zur Kollimation des einfallenden und des reflektiertenStrahles, einem Sekundärmonochromator und <strong>der</strong> Detektoreinheit. Rechts: Prinzipskizze zur Entstehungvon „Kiessig Fringes“.<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>97

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