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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005

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LösungenL39: Untersuchung eines Defektes in einem HL-BauelementL39: Untersuchung einesDefektes in einem Halbleiterbauelementmit TEM, EFTEMund EELSHalbleiterbauelemente spielen in vielen Bereichendes täglichen Lebens eine entscheidendeRolle; integrierte Schaltkreise finden sich in nahezuallen elektronischen Geräten (PC, Handy,TV-Gerät, Stereoanlage, Auto, MP3-Player usw. ).Durch Verkleinerung <strong>der</strong> Strukturen konnte die Arbeitsgeschwindigkeit<strong>der</strong> Bauelemente signifikanterhöht werden, sodass die Größe vieler Strukturennunmehr in den nm-Bereich gelangt ist. Geradediese Miniaturisierung hat in den letzten Jahrenzu einem verstärkten Einsatz <strong>der</strong> Transmissionselektronenmikroskopie(TEM) zur Untersuchungund Charakterisierung von Halbleiterbauelementengeführt. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Fehleranalyse kommendie analytischen Fähigkeiten <strong>der</strong> TEM voll zumEinsatz.Das vorliegende Anwendungsbeispiel beschreibtdie Untersuchung eines Halbleiterbauelementes mitTEM, Elektronenenergieverlustspektrometrie (EELS)und Energiefilterungs-TEM (EFTEM). In Abb. 1a istein typischer Querschnitt durch ein Bauelement zuZ Al Ti N O Si1 94 6 Alsehen; deutlich sind die unterschiedlichen Schichtenzu erkennen. Mittels EFTEM wurden an dieserProbenstelle Elementverteilungsbil<strong>der</strong> von Aluminium(Al), Stickstoff (N), Sauerstoff (O), Silizium (Si)und Titan (Ti) aufgenommen (Abb. 1b –f).Weit deutlicher als im TEM-Bild sind in denElementverteilungsbil<strong>der</strong>n Defekte erkennbar: InAbb. 1e ist ein Si-Einschluss in <strong>der</strong> leitenden Al-Schicht zu sehen (Pfeil); im Ti-Verteilungsbild sindkleine Auswüchse <strong>der</strong> TiN-Schicht in das Al erkennbar(siehe Abb. 1f, Pfeile). Diese Defekte wurdenim Folgenden näher „unter die Lupe“ genommen:Abb. 2 zeigt einen Teil <strong>der</strong> TiN-Schicht bei höhererVergrößerung. An dieser Stelle wurden an sehr kleinenProbenbereichen EELS-Spektren aufgenommen(Abb. 3) und quantitativ ausgewertet (Tab.1).Die Quantifizierungsergebnisse zeigen einemittlere Zusammensetzung von etwa 60% Ti und40% N in <strong>der</strong> TiN-Schicht. Allerdings ist aus diesenErgebnissen auch ersichtlich, dass sich anbeiden Grenzflächen <strong>der</strong> TiN-Schicht (zum Al undzum Si-Oxid) chemische Mischphasen bilden. Umeine anschauliche Darstellung <strong>der</strong> Verteilung dieserGrenzflächenphasen zu bekommen, wurde die Probenstelleaus Abb. 2 mittels EFTEM analysiert undElementverteilungsbil<strong>der</strong> von Ti, N und O aufgenommen.Eine farbliche Zusammenstellung dieserVerteilungsbil<strong>der</strong> sieht man in Abb. 4.2 79 14 7 Grenzfläche zwischen Al und TiN3 59 38 3 TiNIndex Kontakte Institute Lösungen Methoden4 13 60 27 Grenzfläche zwischen TiN und SiO 2211Tabelle 1: Quantifizierung <strong>der</strong> EELS-Spektren aus Abb. 3 (Konzentrationen in at %)<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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