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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005

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MethodenM1: 3D-Atomsonde (3D APFIM)M1: 3D-Atomsonde(Analytische Feldionenmikroskopie,3D APFIM)FunktionsprinzipDas wichtigste Funktionselement einer 3D-Atomsonde (3D APFIM, 3D Atom Probe Field IonMicroscopy) ist die Probe selbst, die als feine nadelförmigeSpitze mit einem Endradius von 20 – 50nm vorliegen muss. Die Probenspitze befindet sichauf tiefer Temperatur (< 100 K) in einer Ultrahochvakuumkammerund ist vor einem ortsauflösendenNachweissystem, welches auch noch einzelneIonen erfassen kann, positioniert (s. Abb. 1).Durch Anlegen einer positiven Hochspannung undÜberlagerung eines Hochspannungsimpulses vonNanosekunden-Dauer wird an <strong>der</strong> Spitze ein hoheselektrisches Feld erzeugt. Dadurch könnengezielt einzelne Atome als Ionen von <strong>der</strong> Oberflächeabgelöst werden. Die Ionen werden nahezuradial von <strong>der</strong> Spitzenoberfläche emittiert, damitwirkt das Instrument als Projektionsmikroskopmit praktisch millionenfacher Vergrößerung. DerAuftreffpunkt eines Ions auf dem ortsauflösendenDetektor kann direkt <strong>der</strong> ursprünglichen Positiondes Atoms auf <strong>der</strong> Probenoberfläche zugeordnetwerden, die Flugzeit als Funktion <strong>der</strong> Masse ergibtdie chemische Natur des abgelösten Atoms. Löstman ein Atom nach dem an<strong>der</strong>en ab erhält mandie Verteilung <strong>der</strong> chemischen Elemente an <strong>der</strong>Oberfläche mit nahezu atomarer Auflösung. Nachweiterer Ablösung von einer Atomlage nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>enerhält man die chemische Information in dieTiefe. Der gemessene Datensatz erlaubt eine volleräumliche Rekonstruktion <strong>der</strong> Elementverteilungdes untersuchten Materials auf atomarem Maßstab.Die chemische Zusammensetzung kann hierquantitativ korrekt durch Zählen <strong>der</strong> gemessenenIonen ermittelt werden. Befüllt man die evakuierteMikroskopkammer mit Edelgas geringen Druckes,dann wird im elektrischen Feld an <strong>der</strong> Oberflächedas Gas ionisiert und man erhält als Projektion <strong>der</strong>Ionen ein atomar aufgelöstes Abbild <strong>der</strong> Oberfläche(Feldionenmikroskopische Abbildung) und damiteine zusätzliche topografische Information.Der typische Analysenbereich umfasst zylindrischeVolumina von 10 – 50 nm im Durchmesserund bis 200 nm in die Tiefe. Die laterale Auflösungbeträgt etwa 0,3 – 0,5 nm. Die Tiefenauflösung resultiertaus dem Atomlagenabstand des Materialsvon 0,15 – 0,2 nm.Abbildung 1: Funktionsprinzip <strong>der</strong> 3D-Atomsonde .Index Kontakte Institute Lösungen Methoden<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>3

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