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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005

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MethodenM6: Elektrolytische PräparationM6: ElektrolytischePräparation für dieTransmissionselektronenmikroskopieDie Ansprüche an die Präparation von Probenfür die Transmissionselektronenmikroskopie sindüber die Jahre stetig gestiegen, dies betrifft insbeson<strong>der</strong>edie Analyse unterschiedlichster neu entwickelterWerkstoffe. Im Mittelpunkt stand dabeidie For<strong>der</strong>ung nach großflächigen und einheitlichdünnen Proben. So wurde begonnen, die unterschiedlicheÄtzwirkung diverser Säuren und an<strong>der</strong>erChemikalien in Verbindung mit elektrischemStrom zu untersuchen. Durch die signifikanten Forschungsanstrengungenauf diesem Gebiet stehenheute Geräte und Methoden zur Verfügung, welchenicht nur sehr einfach und schnell handhabbar,son<strong>der</strong>n auch reproduzierbar sind.Das Prinzip <strong>der</strong> elektrolytischen Präparation bestehtdarin, dass ein gebündelter Strahl des Elektrolytendurch eine Pumpe auf die positiv geladeneProbe „gesprüht“ wird (s. Abb. 1). Dadurch bildetsich auf beiden Seiten <strong>der</strong> Probe eine Mulde aus.In einer geson<strong>der</strong>ten Kammer sitzt eine Lichtquelle,die auf die Probe gerichtet ist. Entsteht in <strong>der</strong> Mitte<strong>der</strong> Probe nun ein Loch, so wird das durchgelasseneLicht von einer Fotozelle, welche sich in einer <strong>der</strong>Photozelle gegenüberliegenden Kammer befindet,detektiert und stoppt den Vorgang. Nun liegt es amPräparator, die Probe so schnell wie möglich aus<strong>der</strong> Poliereinheit zu entnehmen, um ein weiteresÄtzen und damit ein weiteres Dünnen <strong>der</strong> Probe zuvermeiden. Nach mehrmaligem Spülen mit einemGemisch aus destilliertem Wasser und Ethanol istdie Probe zur Untersuchung im Transmissionselektronenmikroskop(TEM) bereit.Abbildung 1:Schematische Darstellung <strong>der</strong>Dünnungskammer einer elektrolytischenPräparationseinheit. Anstelle vonweißem Licht wird in neueren Anlagenein feiner Laserstrahl verwendet. DasInsert zeigt die Entstehung des Lochesdurch die Einwirkung des Elektrolyten.Metalle wie Eisen, Aluminium und Kupfer, sowie<strong>der</strong>en Legierungen eignen sich beson<strong>der</strong>s gut fürdie elektrolytische Dünnung, auch Hartmetalle aufWolframkarbid-Basis u. ä. o<strong>der</strong> Edelmetalle, wieSilber o<strong>der</strong> Gold, sind für diese Präparationstechnikgeeignet. Für jedes dieser Metalle bzw. jede dieserLegierungen gibt es mehrere Arten von Elektrolyten,<strong>der</strong>en Wahl von <strong>der</strong> Untersuchungsmethodeabhängt. Während Säure / Wasser-Gemischebeson<strong>der</strong>s großflächige Ergebnisse liefern, sindSäure /Lösungsmittel-Gemische eher zur Hervorhebung<strong>der</strong> Korngrenzen geeignet.14<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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