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Handbuch der Nanoanalytik Steiermark 2005

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L15: EPR: Photoinitiatoren für die Härtung von LackenWie stellt man nun auf molekularer Ebenefest, wie gut ein Photoinitiator ist?Der Photoinitiator A-B absorbiert das eingestrahlteLicht. Die so erhaltene Überschussenergiewird zur homolytischen Spaltung einer chemischenBindung umgesetzt. An die so entstandenen Radikaleaddiert sich zunächst ein Monomermolekül(Startreaktion), anschließend weitere Monomere(Abb. 2).Diese entscheidenden Schritte <strong>der</strong> photoinitiiertenPolymerisation finden innerhalb weniger Nanosekunden(10 –9 s) statt. Will man diese Schritte auf<strong>der</strong> entscheidenden Zeitskala – also zeitaufgelöst– untersuchen, muss man sich relativ aufwändigerApparaturen bedienen. Zunächst benötigt man einenmöglichst kurzen Lichtimpuls, <strong>der</strong> die Spaltungdes Initiatormoleküls bewirkt. Dies wird am bestendurch den Einsatz eines Lasers erreicht. Die durchden Laserpuls erzeugten Radikale müssen detektiertwerden. Auf welchem Weg das RadikalpaarA• + B• gebildet wird und wie es weiterreagiert, erfährtman durch die Auswertung des entsprechendenCIDNP-Spektrums (Abb. 3). Die zeitaufgelösteTR-EPR-Methode zeigt in Echtzeit den Ablauf <strong>der</strong>Startreaktion (Abb. 4)Untersuchungen an zahlreichen Photoinitiatorsystemenliefern Auskunft über ihre Struktur undReaktivität. Der Vergleich zwischen experimentellenDaten und mittels theoretischer quantenmechanischerRechnungen berechneten Größen führtzu Struktur-Wirkungsbeziehungen. Damit wird einwesentlicher Beitrag zum Design neuer Photoinitiatorengeleistet.Literatur[1] K. Dietliker, T. J. Jung, J. Benkhoff, H.Kura, A. Matsumoto, H. Oka, D. Hristova,G. Gescheidt, G. Rist (2004) „New developmentsin photoinitiators“. Macromol. Symp.217, 77– 97.Georg Gescheidt, Daniela Hristova, Dmytro NeshchadinTechnische Universität GrazInstitut für Physikalische und Theoretische ChemieAbbildung 3:CIDNP-Spektrum eines Bisacylphosphinoxid-Photoinitiators.158<strong>Handbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Nanoanalytik</strong> <strong>Steiermark</strong> <strong>2005</strong>

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