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Stellungnahme zum Ergebnis des Anhörungsverfahrens - BVBB eV

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Substanz gefährdeten Bauwerke regt die Anhörungsbehörde die Beauflagung<br />

von beweissichernden Maßnahmen zwecks Feststellung <strong>des</strong> baulichen<br />

Zustan<strong>des</strong> vor der Verwirklichung <strong>des</strong> Vorhabens an.<br />

1.9 Einzelne Stoffe<br />

Bei der Ermittlung der Immissionsbelastungen wird in den Einwendungen im<br />

Wesentlichen die Berücksichtigung der nachfolgend aufgeführten einzelnen<br />

Stoffe und Stoffgruppen problematisiert:<br />

Die Kerosinverbrennung führe zu mehr als 80 toxischen Verbindungen, u.a.<br />

auch sog. Xenoöstrogene, deren Auswirkungen auf die menschliche<br />

Gesundheit noch nicht bekannt seien. Es fehle eine Betrachtung von<br />

Schadstoff-Umwandlungen (Bildung von Sekundärschadstoffen z.B. aus<br />

Benzol, katalytische Funktion von Luftschadstoffen und deren Akkumulation in<br />

der Luft. Eine konkrete Abschätzung von Umwandlungen von NO zu N02,<br />

sowie eine Modellierung der Ausbreitung auf dem flachen Land fehle.<br />

Die TdV führen zu den vorgenannten Kritikpunkten im Wesentlichen aus, dass<br />

die Emissionen bzw. Immissionen organisch-chemischer Stoffe üblicherweise<br />

anhand der Summe flüchtiger organischer Stoffe mengenmäßig bestimmt<br />

würden. In einer Untersuchung der Hessischen Lan<strong>des</strong>anstalt für Umwelt seien<br />

im Abgas ziviler Flugzeugtriebwerke 103 organisch-chemische Verbindungen<br />

qualitativ und quantitativ identifiziert worden. Damit hätten mehr als 90 % der<br />

Masse organischer Stoffe im Abgas von Flugzeugtriebwerken bestimmt werden<br />

können. Bei den ermittelten Verbindungen handele es sich im Wesentlichen um<br />

Alkane, Alkene, Aldehyde, Ketone, aliphatische Verbindungen, sowie Mono-<br />

und Diaromaten. Bei der Untersuchung nach polychlorierten Dibenzo-p-dioxinen<br />

und -furanen, sowie PAK habe sich gezeigt, dass die Konzentrationen dieser<br />

Stoffe in Flugzeugtriebwerken unbedeutend seien.<br />

Die TdV geben ferner an, dass die Immissionsmessungen an den Flughäfen<br />

und in ihrer Umgebung keine Hinweise auf einen signifikanten Einfluss <strong>des</strong><br />

Flugverkehrs auf die Konzentrationen organisch-chemischer Verbindungen in<br />

der Luft ergeben hätten. Erhöhte Konzentrationen der PAK seien allerdings im<br />

Einflussbereich stark befahrener Straßen, sowie im Winter durch die<br />

Haushaltsheizungen festzustellen. Für den beantragten Ausbau <strong>des</strong><br />

Flughafens Schönefeld seien im Gutachten M 10 die zu erwartenden B(a)P-,<br />

Benzol- und Toluol-Konzentrationen als Leitkomponenten für die organisch-<br />

chemischen Stoffe bzw. für die PAK berechnet worden. Für weitere<br />

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