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Stellungnahme zum Ergebnis des Anhörungsverfahrens - BVBB eV

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Wasser sei durch den Sauerstoffeintrag während der Fließzeit in den<br />

Rohrleitungen, an den Schiebern und der Einleitstelle (Überfall oder rauhe<br />

Rampe) sauerstoffgesättigt -jedenfalls im Sommer.<br />

Nach Ansicht der Anhörungsbehörde sollte eine Überprüfung der ökologischen<br />

Auswirkungen auf die Vorfluter erfolgen. Bei den am Ende der Einleitungskette<br />

stehenden Seen sind nicht unbedingt Verschlechterungen der Wasserqualität<br />

zu erwarten.<br />

Es ist an<strong>zum</strong>erken, dass die von den TdV angedachte Optimierung <strong>zum</strong> Ausbau<br />

<strong>des</strong> Glasowbachs bisher nicht als Änderung in den Antrag aufgenommen<br />

wurde. Wenn eine Planänderung nicht erfolgen sollte, muss näher geprüft<br />

werden, ob die einschneidenderen Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen<br />

(Einleitungsstelle im FFH-Vorschlagsgebiet, Einbau von Faschinen,<br />

Maßnahmen zur Grundräumung u äJ in ihren Wirkungen auf die Umwelt und<br />

insbesondere das FFH-Gebiet in der UVS korrekt untersucht und beschrieben<br />

wurden (siehe dazu auch in der abschließenden <strong>Stellungnahme</strong> <strong>zum</strong> LBP).<br />

Die Aussagen <strong>zum</strong> Abwasserbehandlungskonzept sind nicht ganz einheitlich,<br />

denn einerseits wird von Reinigung der mit Enteisungsmitteln belasteten<br />

Niederschlagswässer in den Bodenfiltern gesprochen, andererseits wird<br />

dargestellt, dass eine Ableitung aller belasteten Wässer <strong>zum</strong> Klärwerk<br />

Waßmannsdorf erfolgen soll. Beim Abbau von Enteisungsmittelrückständen in<br />

den Bodenfiltern (vor allem Salzen) bleibt unklar, wie diese ohne Tonfraktion in<br />

den Filtern zurückgehalten werden sollen. Allein an den vorgesehenen Kiesen<br />

und Sanden werden Salze und andere anorganische Fraktionen nicht anhaften.<br />

Die Ausführungen zu den besseren Sauerstoffverhältnissen im Winter sind nicht<br />

ganz plausibel. Es ist zwar glaubhaft, dass im Winter die Sauerstoffzehrung<br />

durch Abbau von organischen Substanzen vermindert ist, aber das bedeutet<br />

auch, dass der Abbau eingeleiteter Rückstände verlangsamt ist und diese das<br />

Gewässer länger belasten. Die Hinweise <strong>zum</strong> Sauerstoffeintrag sind plausibel,<br />

es ist aber nicht auszuschließen, dass es aufgrund von Abbauprozessen, die<br />

erst im Gewässer stattfinden, noch zu Sauerstoffdefiziten kommt.<br />

Entgegen den Darstellungen der TdV ist dem Gutachten YN 2, Kap. 4.1.3 zu<br />

entnehmen, dass der Glasowbach durch ,,starke Abbau- und Zehrungsprozesse<br />

angespannt ist’: auch der Selchower Flutgraben ist nach dem Gutachten durch<br />

Klärwerkszuflüsse belastet. Es kann daher nicht pauschal angenommen<br />

werden, dass Einleitungen im Winterhalbjahr unproblematisch sind. Auf diese<br />

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