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Stellungnahme zum Ergebnis des Anhörungsverfahrens - BVBB eV

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Einzelkomponenten sei davon auszugehen, dass diese entsprechend dem<br />

Stand der Wissenschaft hinsichtlich ihrer Einzelwirkung bereits in den<br />

Beurteilungswerten für entsprechende Summenparameter oder für die<br />

Leitsubstanzen entsprechender Emissionsprofile berücksichtigt worden seien.<br />

Falls sog. Xenoöstrogene wie Bispherol und verwandte Verbindungen<br />

tatsächlich bei der Verbrennung <strong>des</strong> Kerosins entstehen sollten, seien sie in<br />

sehr geringen Konzentrationen in der Luft vorzufinden, so dass sie praktisch<br />

nicht mehr detektierbar seien und keine nachweisbaren Wirkungen auf den<br />

Menschen entfalten könnten. Für das Vorhaben seien daher diese Substanzen<br />

als irrelevant einzustufen.<br />

Zum Thema Ozonbildung führen die TdV aus, dass unter der Einwirkung von<br />

Sonnenlicht (UV-Strahlung) in der freien Atmosphäre Ozon aus den<br />

Vorläuferstoffen Stickstoffdioxid (N02) und Kohlenwasserstoffen (VOC)<br />

entstehe. Eine modellhafte Berechnung der beim Ausbau <strong>des</strong> Flughafens zu<br />

erwartenden Ozonkonzentrationen sei zur Zeit aufgrund der komplexen<br />

Bildungs- und Rückbildungsprozesse noch nicht möglich. Das Gutachten M 10<br />

zeige, dass durch den Ausbau <strong>des</strong> Flughafens die Emissionen der für die<br />

Ozonbildung wichtigsten Vorläufersubstanzen Stickoxide und<br />

Kohlenwasserstoffe deutlich zunehmen würden, wobei hiervon bekannter-<br />

maßen ein sehr hoher Anteil durch den Straßenverkehr verursacht werde.<br />

Aufgrund der überwiegend als Stickstoffmonoxid emittierten Stickoxide werde<br />

jedoch vor allem nachts durch Oxidation <strong>des</strong> NO ein Ozonabbau stattfinden,<br />

was dazu führe, dass in der näheren Umgebung <strong>des</strong> Flughafens nicht mit einer<br />

erheblichen Zunahme der Ozonbelastung gerechnet werden müsse. Da die<br />

Ozonbildung Zeit benötige, würden die höchsten Ozonkonzentrationen meistens<br />

viele Kilometer von den Quellen der Vorläuferstoffe entfernt auftreten. Dies<br />

führe häufig dazu, dass innerhalb von Ballungsgebieten niedrigere<br />

Ozonkonzentrationen herrschen als in benachbarten ländlichen Gebieten. Der<br />

Beitrag lokaler Emittenten an den örtlichen Ozonkonzentrationen sei eher gering<br />

(< 10 %).<br />

Aus Sicht der Anhörungsbehörde hat die Erörterung ergeben, dass der<br />

Flugverkehr keinen signifikanten Einfluss auf die Konzentration organisch-<br />

chemischer Verbindungen in der Luft hat. Dies wurde glaubhaft anhand von<br />

Immissionsmessungen an anderen Flughäfen und in deren Umgebung<br />

dargelegt.<br />

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