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Selbständig integriert? - Institut für Mittelstandsforschung ...

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168<br />

Tabelle 13.2.5: Determinanten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei selbständigen Frauen<br />

(Ordinales probitmodell)<br />

Modell 1 Modell 2<br />

Einflussfaktoren Coef. Standardfehler Sig. Coef. Standardfehler Sig.<br />

Herkunft (Ref. deutsch)<br />

türkisch -0,47 0,23 0,04 -0,44 0,24 0,06<br />

italienisch 0,45 0,32 0,16 0,41 0,33 0,21<br />

polnisch -0,25 0,23 0,30 -0,22 0,24 0,36<br />

russisch -0,48 0,23 0,04 -0,47 0,23 0,04<br />

Kinder (Ref. > 18 Jahre)<br />

bis 6 Jahre -0,32 0,19 0,10 -0,45 0,20 0,02<br />

7- 12 Jahre -0,36 0,18 0,05 -0,45 0,19 0,02<br />

13 – 18 Jahre 0,08 0,18 0,67 0,00 0,19 0,99<br />

Anzahl Kinder im HH 0,09 0,10 0,35 0,09 0,10 0,38<br />

Partner im HH 0,08 0,19 0,67 0,07 0,20 0,71<br />

Arbeitszeit (in Std.) -0,01 0,00 0,04 0,00 0,00 0,13<br />

Wirtschaftszweig<br />

Baugewerbe -0,37 0,38 0,33 -0,27 0,39 0,49<br />

Gastgewerbe -0,09 0,23 0,69 0,06 0,23 0,79<br />

Handel -0,64 0,26 0,01 -0,42 0,27 0,12<br />

Flexible Arbeitszeit 0,25 0,04 0,00<br />

Cut 1 -1,47 0,32 -0,57 0,36<br />

Cut 2 -0,64 0,31 0,33 0,36<br />

Quelle: Primärerhebung „<strong>Selbständig</strong>e Migrantinnen Nordrhein-Westfalen“; ifm Universität Mannheim<br />

Durch das zweite Modell (Abb. 13.2.5) wird allerdings deutlich, dass die Zeitsouveränität bei der<br />

Arbeitszeitgestaltung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtiger ist als nur kürzere Arbeitszeiten. Dies<br />

geht daraus hervor, dass durch die Hinzunahme des Faktors „flexible Arbeitszeitgestaltung“ im Modell 2 der<br />

Einfluss der „Länge der Arbeitszeit“ und auch von “Handel“ insignifikant wird. D.h., der zuvor negative Einfluss<br />

wird durch Kontrolle des „Flexibilitätsfaktors“ aufgehoben. Die Zeitsouveränität scheint also maßgeblicher als<br />

die Arbeitszeit.<br />

14. Gründungsvorbereitung und Unterstützungsbedarf<br />

Die Gründung eines Unternehmens ist mit hohen Risiken verbunden. Aus der amtlichen Statistik und der<br />

Gründungsforschung ist bekannt, dass ein hoher Anteil der Neugründungen bereits nach wenigen Jahren<br />

wieder schließen muss. 213 Die Ursachen des Scheiterns sind vielfältig. Neben persönlichen Eigenschaften, wie<br />

Risikobereitschaft und Selbstwirksamkeitsglaube, spielt vor allem die Ressourcenausstattung mit Human-,<br />

Finanz- und sozialem Kapital eine Rolle. Aber inwieweit eine Gründung am Markt bestehen kann, hängt genauso<br />

von einer sorgfältigen Planung und letztlich auch davon ab, in welchem Umfang bei der Umsetzung<br />

des Vorhabens auf eine externe Unterstützung, vor allem durch Information und adäquate Beratung, zurückgegriffen<br />

wird. Untersuchungen zeigen, dass sich eine gründliche Planung positiv auf den Erfolg und die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit neugegründeter Betriebe auswirkt. 214 Insbesondere Gründer/innen, die ihr<br />

Vorhaben durch einen Businessplan oder durch die Inanspruchnahme von Beratung unterfüttern, haben im<br />

allgemeinen mehr Erfolg als solche, die ihr Unternehmen ad hoc oder ohne systematische Vorbereitung starten<br />

und führen. 215<br />

213 Brüderl et al. 1996.<br />

214 Weber/ Jansen 2003; Kraus et al. 2007.<br />

215 Shane 2003; Weber/ Jansen 2003.

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