Selbständig integriert? - Institut für Mittelstandsforschung ...
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Tab. 6.1.3.1: eckdaten zu den unternehmen / Gründungen<br />
Branche<br />
Einzel- / Teamgründung<br />
Art der Gründung<br />
Gründungsumfang<br />
Alter des Unternehmens<br />
Anzahl der (festangestellten)<br />
Mitarbeiter<br />
Beitrag des Unternehmensgewinns<br />
zum (Familien-)Einkommen<br />
Freiberufliche, wissenschaftl., technische Dienstleistungen<br />
Abs.<br />
5<br />
Sonstige Dienstleistungen (überwiegend persönliche) 3<br />
Gesundheits- und Sozialwesen 2<br />
Handel 1<br />
Gastronomie 2<br />
Land- und Forstwirtschaft 1<br />
Information u. Kommunikation 1<br />
Einzelgründung 12<br />
Teamgründung 2<br />
Neugründung 13<br />
Übernahme 1<br />
Nebenerwerb 2<br />
zunächst Nebenerwerb, mittlerweile Haupterwerb 2<br />
Haupterwerb 10<br />
0-3 Jahre 5<br />
4-6 Jahre 3<br />
7-10 Jahre 5<br />
> 10 Jahre 1<br />
Keine 7<br />
(unbezahlte) Familienmitarbeit 1<br />
1 1<br />
2-3 2<br />
4-10 2<br />
11-20 1<br />
Haupteinkommen 7<br />
Zusatz- / Zweiteinkommen 6<br />
Unbekannt 1<br />
a Bei der Branchenverteilung wurden 15 Unternehmen zugeordnet, da eine Unternehmerin zwei Unternehmen in<br />
verschiedenen Branchen gegründet hat.<br />
b Das Familienunternehmen wurde vom Vater zu Beginn der 1980er Jahre gegründet, die Tochter hat es im Rahmen<br />
der Unternehmensnachfolge vor ca. 10 Jahren übernommen.<br />
Innovationen finden aber durchaus statt, wobei dies sich weniger in der Branche selbst spiegelt als eher in<br />
der jeweiligen Tätigkeit bzw. dem Angebot. Beispielsweise hat eine Unternehmerin ein Alleinstellungsmerkmal<br />
<strong>für</strong> ihr griechisches Restaurant geschaffen, da sie sich nicht an den in Deutschland bekannten griechischen<br />
Restaurantkonzepten orientiert, sondern an den „echten“ griechischen Restaurants, wie sie sie aus ihrer<br />
Heimat kennt. Darüber hebt sie sich im Hinblick auf Speisenangebot und Raumausstattung deutlich von ihrer<br />
Konkurrenz ab. Ähnlich innovativ erscheint das Konzept einer Unternehmerin, die einen Reiterhof betreibt und<br />
dort Seminare <strong>für</strong> Führungskräfte anbietet, in die ihre Pferde eingebunden werden.<br />
Typisch <strong>für</strong> Frauenunternehmen allgemein wie auch bei den untersuchten Unternehmen ist, dass es sich eher<br />
um kleine Unternehmen handelt – gemessen an der Zahl der Mitarbeiter/innen. 15 Die Hälfte beschäftigt gar<br />
keine festen Mitarbeiter, die anderen haben maximal sechs Mitarbeiter angestellt. Lediglich ein Unternehmen<br />
sticht mit 17 Angestellten heraus. Bei der Beurteilung dieser Daten muss jedoch die Branche mit ins Kalkül<br />
gezogen werden; so gibt es beispielsweise ein Übersetzungsbüro, das nur zwei festangestellte Mitarbeiter beschäftigt,<br />
gleichzeitig aber im Bedarfsfalle auf über 300 freie Mitarbeiter zurückgreifen kann. Damit leistet<br />
dieses Unternehmen einen deutlichen Beitrag zur Arbeitsplatz- und Einkommenssicherung anderer (Solo)<br />
<strong>Selbständig</strong>er, auch wenn dies aus der Unternehmensgröße nicht unmittelbar ersichtlich wird.<br />
Es handelt sich – von einer Ausnahme abgesehen – um Unternehmen, die neu gegründet wurden. Den<br />
Ausnahmefall stellt die Übernahme eines väterlichen Unternehmens durch die Tochter dar: Sie durchlief bereits<br />
ihre Ausbildung als Kartografin im väterlichen Unternehmen und arbeitete anschließend dort als Angestellte,<br />
bevor sie das Unternehmen später übernahm.<br />
15 Vgl. Leicht, Welter, Fehrenbach (2004), S. 14.<br />
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