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Selbständig integriert? - Institut für Mittelstandsforschung ...

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Tab. 14.2.2: Determinanten einer positiven einstellung gegenüber externer Wissensaneignung bei migrantinnen<br />

(Logistisches regressionsmodell)<br />

Einflussfaktoren Exp(B) Standardfehler Sig.<br />

Bildung (Ref. Kein Schulabschluss) 0,271<br />

Pflicht- oder weiterführende Schule 1,878 0,483 0,192<br />

Studium in Deutschland 2,796 0,590 0,082<br />

Studium im Herkunftsland 2,658 0,559 0,081<br />

Herkunft (Ref. russisch) 0,222<br />

türkisch 0,680 0,321 0,230<br />

italienisch 0,817 0,401 0,616<br />

polnisch 0,536 0,309 0,044<br />

Wirtschaftsbereich (Ref. Dienstleistungen) 0,476<br />

Verarbeitendes Gewerbe 2,916 1,094 0,328<br />

Baugewerbe 4,112 1,078 0,190<br />

Gastgewerbe 0,742 0,355 0,400<br />

Handel 0,967 0,330 0,918<br />

Konstante 1,324 0,548 0,608<br />

Quelle: Primärerhebung „<strong>Selbständig</strong>e Migrantinnen Nordrhein-Westfalen“; ifm Universität Mannheim<br />

Mittels einer logistischen Regression wurde daher untersucht, von welchen Faktoren die Bereitschaft abhängt,<br />

sich dem Wissen von anderen, etwa von Beratungsinstitutionen, zu bedienen. Auf dieser Basis bzw.<br />

unter Kontrolle weiterer Einflussfaktoren zeigt sich (Tab. 14.2.2), dass Personen mit weiterführenden Schul-<br />

oder Berufsabschlüssen eher bereit sind, die Wissensaneignung durch externe Einrichtungen zu be<strong>für</strong>worten.<br />

Ansonsten weisen die mehrdimensionalen Analysen allerdings darauf hin, dass betriebliche Merkmale wie<br />

bspw. die Gründungsbranche oder die Größe des Betriebs diesbezüglich keine Rolle spielen.<br />

14.3 Formen und Inanspruchnahme von Gründungsberatung<br />

Es gibt vielerlei Faktoren, welche die Inanspruchnahme und den Erfolg der Gründungsberatung beeinflussen.<br />

Dazu zählen nicht nur die Einstellungen und Verhaltensweisen der gründenden Frauen und Männer mit und ohne<br />

Zuwanderungsgeschichte, sondern auch die Gestaltung der öffentlichen Informations- und Beratungsangebote.<br />

Zur besseren Einschätzung des Wirkungszusammenhangs wird zunächst ein kurzer Überblick zum institutionellen<br />

Aufbau der Gründungsberatung in Nordrhein-Westfalen und den Veränderungen der letzten Jahre gegeben:<br />

<strong>Institut</strong>ioneller Aufbau der Gründungsberatung in Nordrhein-Westfalen<br />

2006 haben sich das Wirtschaftsministerium, die Handwerkskammern, die Industrie- und Handelskammern,<br />

die Kommunalen Spitzenverbände sowie die Wirtschaftsförderungseinrichtungen der Kommunen darauf verständigt,<br />

STArTerCeNTer in Nordrhein-Westfalen einzurichten und damit die Gründungsberatung neu<br />

zu organisieren. Übergeordnetes Ziel dieser Reform ist es, die Zahl der Existenzgründungen und damit die<br />

<strong>Selbständig</strong>enquote, die in Nordrhein-Westfalen mit 10 % leicht unter dem Bundesdurchschnitt liegt, durch<br />

transparentere Gründungsberatung und vereinfachte Gründungsprozeduren zu erhöhen.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde in Nordrhein-Westfalen in etwa 250 Anlaufstellen <strong>für</strong> potenziell Gründungsinteressierte<br />

ein breites Spektrum unterschiedlicher Dienstleistungen mit unterschiedlicher Qualität angeboten.<br />

Mit den STARTERCENTERn NRW sollte dieses Angebot gebündelt werden. Die STARTERCENTER NRW<br />

sollen als „one stop shop“ betriebswirtschaftliche Beratung mit den erforderlichen Gründungsformalitäten<br />

zusammenführen und so eine Vereinfachung und auch Effizienzerhöhung durch <strong>integriert</strong>e Ablaufplanung<br />

bewirken. Eine neu entwickelte Software (Formularcenter) dient dazu, den Umfang schriftlicher Formalitäten<br />

erheblich zu reduzieren. Ein landesweit einheitliches Qualitätsniveau wird durch das Zertifizierungserfordernis<br />

gewährleistet.<br />

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