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Selbständig integriert? - Institut für Mittelstandsforschung ...

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Abb. 5.1.4: existenzgründungen nach der unternehmensform und Nationalität 2008 in Nordrhein-Westfalen<br />

männer Frauen<br />

Quelle: IT.NRW ; eigene Berechnungen ifm Universität Mannheim<br />

Auffällig ist, dass es sich bei den Gründungen von Frauen zu einem wesentlich geringeren Anteil als bei den<br />

Männern um sogenannte „Hauptniederlassungen“ bzw. um Betriebsgründungen mit größerer Substanz handelt.<br />

Unter allen Nationalitätengruppen hat diese Gründungsform bei den Männern ein höheres Gewicht. Hinzu<br />

kommt, dass der Anteil an „substanziellen“ Betriebsgründungen bei den Ausländerinnen jeweils niedriger als<br />

bei den deutschen Gründerinnen liegt. Nur die Italienerinnen übertreffen diesbezüglich die Einheimischen, da<br />

eine Gründung im Gastgewerbe häufig die Beschäftigung weiterer Personen nach sich zieht.<br />

5.1.2 Intensität der Gründungsaktivitäten und Schließungen<br />

Bis hierher wurde die Bedeutung der Gründungen eher in der Makrosicht, d.h., mit Blick auf das Ergebnis am<br />

Arbeitsmarkt und somit <strong>für</strong> die Wirtschaft und Gesellschaft bemessen. In der Mikroperspektive wird hingegen<br />

eher nach dem Verhalten von Individuen bzw. danach gefragt, welche Gründungsneigungen Personen bestimmter<br />

Herkunft besitzen. Der Umfang an Gründungsaktivitäten steht natürlich immer auch im Zusammenhang<br />

mit der Größe einer Herkunftsgruppe und ihren Wanderungsaktivitäten. Zur Beurteilung der Intensität von<br />

Gründungen einer Gruppe müssen die Aktivitäten in ein Verhältnis zur gruppenspezifischen Populationsstärke<br />

bzw. zur Zahl der Erwerbspersonen einer Ethnie gesetzt werden. Das gleiche gilt natürlich auch <strong>für</strong> das Verhalten,<br />

das mit dem Überleben der Gründungen im Zusammenhang steht. Daher empfiehlt es sich, zusätzlich auch die<br />

Bestandsfähigkeit der Betriebe bzw. die Intensität an Schließungen zu betrachten.<br />

Gründungsintensität: Enorme Unterschiede zwischen Deutschen und Ausländer/innen<br />

Lässt man zunächst das außerordentliche und mit bisherigen Maßstäben nicht zu vergleichende<br />

Gründungsverhalten von polnischen Migrant(inn)en außer Acht, dann ist in Bezug auf die Zahl der weiblichen<br />

Gründungen pro 10.000 Erwerbspersonen (Gründungsintensität) folgendes <strong>für</strong> das Jahr 2008 festzustellen:

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