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Selbständig integriert? - Institut für Mittelstandsforschung ...

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5.1.1 Absolute Bedeutung der Gründungen und ihre Dynamik<br />

Bereits die herkunftsspezifische Verteilung der Gründungen macht deutlich, dass Ausländer/innen hieran in<br />

überproportionalem Maße beteiligt sind: Im Jahr 2008 entfielen 27.000 der rund 101.000 Existenzgründungen 27<br />

in Nordrhein-Westfalen auf Ausländer/innen, was mithin über einem Viertel (27%) entspricht. Auch im Jahr<br />

2007 waren dies bereits 26%). Und dies obwohl die Ausländer/innen lediglich über ein Zehntel (11%) aller<br />

Erwerbspersonen in Nordrhein-Westfalen stellen.<br />

In Bezug auf das Geschlecht unterscheidet sich die Zusammensetzung etwas, denn unter den Frauen machen<br />

die ausländischen Gründungen 24% und unter den Männern über 27% aus. Entsprechend unterschiedlich sind<br />

auch die Anteile der einzelnen Nationalitätengruppen (Abb. 5.1.1a+b).<br />

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern stehen die Gründer/innen aus Polen an vorderster Position.<br />

Bei den Frauen stellen sie 6% und bei den Männern sogar 8% der Existenzgründungen in Nordrhein-Westfalen.<br />

Dies ist jeweils ein beachtliches „Tortenstück“ aller ausländischen Gründungen insgesamt und sogar ein größeres<br />

als das der Türkinnen oder Türken. Die Italiener fallen im Vergleich dazu sogar sehr zurück.<br />

Abb. 5.1.1: Anteile einzelner Nationalitätengruppen (Länder) an allen existenzgründungen<br />

Quelle: IT.NRW ; eigene Berechnungen ifm Universität Mannheim<br />

Wie hoch der Anteil an Gründungen durch Ausländer/innen im Vergleich zum Bundesgebiet ist, kann hier lediglich<br />

anhand der Neugründungen (einschließlich Nebenerwerbsgründungen) <strong>für</strong> Einzelunternehmen betrachtet<br />

werden. Demzufolge fällt der Anteil von Ausländer/innen an allen Gründungen in Nordrhein-Westfalen leicht<br />

höher aus als dies deutschlandweit zu beobachten ist (hier nicht abgebildet). Dieses Ergebnis ist natürlich<br />

auch vor dem Hintergrund der höheren Migrant(inn)enanteile in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens zu sehen.<br />

Wie stark sind Frauen an den Gründungsaktivitäten beteiligt?<br />

Im Vergleich der beiden Tortendiagramme fällt ins Auge, dass der bei den Männern höhere Anteil an allen<br />

Existenzgründungen vor allem auf die stärkeren Anteile von Türken, Polen und Italienern zurückzuführen ist,<br />

während unter den weiblichen Gründungen insgesamt die Frauen aus den sog. „übrigen Ländern“ und die<br />

Russinnen höhere Anteile aufweisen als im „Männerdiagramm“. Dies war sowohl 2008 als auch 2007 der Fall.<br />

Die herkunftsspezifischen Geschlechterunterschiede im Gründungsgeschehen werden deutlicher, wenn die<br />

Frauenanteile innerhalb der einzelnen Gruppen betrachtet werden. Aus Abb. 5.1.2 wird folgendes ersichtlich:<br />

27 Existenzgründungen: Hauptniederlassungen ohne unselbständige Zweigstellen und ohne Nebenerwerbgründugen,<br />

aber einschließlich Übernahmen durch Erbfolge, Kauf oder Pacht.<br />

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