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Selbständig integriert? - Institut für Mittelstandsforschung ...

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einem weiteren Schritt wird anschließend überprüft, inwieweit Unternehmen Beschäftigtenzuwächse oder<br />

Beschäftigtenverluste im letzten Geschäftsjahr zu verzeichnen hatten, womit hier ein relativ objektiver<br />

Erfolgsfaktor zugrunde gelegt werden kann.<br />

Wirtschaftliche Lage zum Erhebungszeitpunkt<br />

Natürlich ist in Anbetracht der jüngst hereingebrochenen Wirtschaftskrise davon auszugehen, dass die zuletzt<br />

im Herbst letzten Jahres erhobenen Werte derzeit keine Gültigkeit mehr haben. Für den hier verfolgten<br />

Zweck ist dies aber nicht abträglich, da das Ziel der Analyse nicht darin besteht, die aktuelle wirtschaftliche<br />

Lage und Entwicklung aktuell und maßstabsgetreu wiederzugeben, sondern darin, grundlegend herkunfts- und<br />

geschlechtsspezifische Unterschiede sowie vor allem systematische Zusammenhänge mit anderen Faktoren<br />

aufzuzeigen.<br />

Wie haben die befragten Unternehmer/innen die betriebliche Situation im Herbst 2008 eingeschätzt? Wie aus<br />

Abb. 17.3.1 hervorgeht, bezeichnete der größte Teil der Frauen ihre wirtschaftliche Lage als „gut“, gleichzeitig<br />

aber nur sehr wenige als „sehr gut“. Demgegenüber fand sich ein erheblicher Anteil an Unternehmerinnen, welche<br />

die Situation ihres Betriebes als „weniger gut“ oder „schlecht“ einstuften. Unter den türkischstämmigen<br />

Frauen waren dies zusammengenommen immerhin 44% der Befragten, womit diese im Vergleich zu Frauen<br />

anderer Herkunft am schlechtesten abschneiden (siehe auch Tabelle 17.3.2). Gefolgt werden diese wiederum<br />

von den Frauen deutscher sowie russischer Herkunft, von denen ebenfalls etwa zwei Fünftel ihre Lage als weniger<br />

gut oder schlecht einstufen. Somit weisen in diesem Vergleich die italienisch- und polnischstämmigen<br />

Frauen – zumindest aus der subjektiven Sicht der Befragten selbst – den besten „Outcome“ auf.<br />

Insgesamt sind die Unterschiede zwischen den Gruppen relativ gering und auch nur wenige Betriebe signalisierten<br />

zu diesem Zeitpunkt eine richtige Krisenstimmung. Auffällig ist dennoch, dass 16% der deutschen<br />

Frauen ihre ökonomische Lage mit „schlecht“ bezeichneten.<br />

Im Geschlechtervergleich und über alle Gruppen hinweg betrachtet schneiden die Männer nur geringfügig<br />

besser ab (t=1,703; p=0,089). Auffällig ist hierbei vor allem die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage der<br />

türkischstämmigen Männer: Fast die Hälfte von diesen (48%) zog in der Befragung eine negative Bilanz ihres<br />

wirtschaftlichen Wohlergehens.<br />

Abb. 17.3.1: Wirtschaftliche Lage des unternehmens im Herbst 2008<br />

Frauen<br />

Männer<br />

türkisch<br />

italienisch<br />

polnisch<br />

russisch<br />

deutsch<br />

türkisch<br />

italienisch<br />

polnisch<br />

russisch<br />

deutsch<br />

2<br />

5<br />

6<br />

6<br />

6<br />

5<br />

11<br />

9<br />

16<br />

49<br />

54<br />

45<br />

56<br />

54<br />

65<br />

58<br />

57<br />

69<br />

in Prozent<br />

62<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht<br />

Quelle: Primärerhebung „<strong>Selbständig</strong>e Migrantinnen Nordrhein-Westfalen“; ifm Universität Mannheim<br />

36<br />

23<br />

31<br />

38<br />

33<br />

21<br />

26<br />

29<br />

21<br />

16<br />

16<br />

12<br />

9<br />

9<br />

6<br />

7<br />

5<br />

5<br />

5<br />

4

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