KLINISCHE PSYCHOLOGIE
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Diagnose von Persönlichkeitsstörungen, das die Kriterien des DSM-IV und<br />
der ICD-10 integriert!<br />
SKID-I zur Diagnostik von Komorbiditäten und evtl. Ausschluss<br />
schizophrener Erkrankungen<br />
Ausschluss organischer Faktoren<br />
Diagnostisches Interview für das Borderline-Syndrom, revidierte Fassung<br />
(DIB-R) => internationaler Standard!<br />
Borderline-Symptom-Liste (BSL) => dient zur Erfassung des Schwergrads<br />
und des Verlaufs!<br />
8.2.5. Das neurobehaviorale Störungsmodell<br />
Das neurobehaviorale Modell der Borderline-Störung ist ein Diathese-Stressmodell,<br />
Es führt die Störung auf ein Zusammenspiel neurobiologischer und psychosozialer<br />
Variablen sowie negative Rückkopplungsprozesse zurück.<br />
(Frühe) Traumata<br />
- Frühe sexuelle oder körperliche<br />
Gewalt<br />
- Vernachlässigung durch die primäre<br />
Bezugsperson<br />
- Fehlende zweite Bezugsperson<br />
- Gewalt im Erwachsenenalter<br />
Störung der Affektregulation<br />
Neurobiolologische Prädisposition<br />
- Konkordanzen: EE (55%) vs. ZZ (14%)<br />
- Weibliches Geschlecht (oder<br />
Sozialisation?!)<br />
- Niedriger Seritoninspiegel (=><br />
Impulsivität?)<br />
- Übersensibilität und Verkleinerung der<br />
Amygdala und des Hippocampus<br />
(~limbisches System)<br />
- Erhöhte Sensibilität gegenüber emotionalen Reizen, Verzögerung der Emotionsrückbildung<br />
und Schwierigkeiten, Emotionen zu differenzieren<br />
- Erhöhte Impulsivität<br />
Hohe Dissoziationsneigung (v.a. in Stresssituationen)<br />
Probleme beim kontextabhängigen, assoziativen Lernen<br />
- Wer sich selbst nicht als kohärente Einheit erlebt, kann aus den Konsequenzen des<br />
eigenen Handelns nichts lernen!<br />
Dysfunktionale Grundannahmen und inkompatible Schemata<br />
Mangelnde psychosoziale Realitätsorientierung<br />
Rückgriff auf dysfunktionale Bewältigungsstrategien (Selbstschädigung)<br />
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