KLINISCHE PSYCHOLOGIE
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wurde die subjektiv eingeschätzte Valenz der 3 Bilder, das Arousal (SCR,<br />
Herzrate, Startle) und EEG.<br />
Ergebnisse:<br />
- Sowohl die PTSD-Patienten als auch die Personen mit traumatischer<br />
Erfahrung lernten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, zwischen<br />
den beiden Hinweisreizen zu diskriminieren (das Warnsignal wurde<br />
nach einigen Durchgängen schlechter bewertet, führte zu höherem<br />
Arousal und einem anderen EKP); bei den Kontroll-Pbn war das nicht<br />
der Fall.<br />
- Die PTSD-Patienten unterschieden sich von den trauma-erfahrenen Pbn<br />
ohne Störung dadurch, dass die konditionierte Reaktion auf das<br />
Warnsignal bei ihnen wesentlich löschungsresistenter war!<br />
C) Biologische These<br />
Ein kleineres Volumen des Hippocampus scheint ein Vulnerabilitätsfaktor für die<br />
Entstehung einer posttraumatischen Belastungsstörung zu sein.<br />
Je geringer das Hippocampus-Volumen von Kriegsveteranen mit PTSD, desto<br />
ernster die Symptomatik! Dass das geringe Hippocampusvolumen dem Trauma<br />
vorausging und nicht erst durch dieses ausgelöst wurde, konnte dadurch<br />
sichergestellt werden, dass man sich auch die Zwillingsbrüder der Soldaten<br />
anschaute, die nicht im Krieg waren, und feststellte, dass auch sie ein geringeres<br />
Hippocampusvolumen aufwiesen.<br />
13.5.4. Prävention gegen PTSD bei Einsatzkräften<br />
Eine epidemiologische Studie der LMU München zur Belastung von<br />
Feuerwehrmännern in Bayern brachte folgende Ergebnisse:<br />
2-3% der Befragten erfüllten die Diagnosekriterien einer PTSD!<br />
Damit ist das Risiko einer PTSD bei Feuerwehrmännern 3 Mal so hoch wie<br />
bei Männern (≤ 25 Jahren) der Allgemeinbevölkerung!<br />
Im Durchschnitt litten die Betroffenen bereits seit 6 Jahren an der Störung!<br />
(Risiko-)Faktoren, die die Entstehung einer PTSD begünstigen, waren:<br />
Hohe Einsatzzahlen (Allgemeine Belastung)<br />
Persönliche unmittelbare Betroffenheit<br />
Führungsaufgaben (besonderer Dienstgrad)<br />
Negative Bewertung eines Einsatzes und Selbstvorwürfe<br />
Diese Faktoren klärten jedoch lediglich 40% der Gesamtvarianz auf!<br />
Die größte Ressource ist Unterstützung durch Kameraden<br />
Es besteht der Wunsch nach angemessener Beratung<br />
Ein Problem ist, dass Einsatzkräfte die Symptome einer PTSD selten eingestehen:<br />
Zum einen aus Angst davor, gekündigt zu werden, zum anderen weil solche<br />
Symptome dem Stereotyp des tapferen Feuerwahrmanns widersprechen!<br />
Prävention:<br />
Es lassen sich 2 Arten von Prävention unterscheiden:<br />
1. Primäre Prävention: Vermittlung spezifischen Wissens und spezifischer<br />
Fertigkeiten an Risikogruppen, Stärkung vorhandener Ressourcen und<br />
Etablierung von Hilfsnetzwerken!<br />
Bisher gibt es dazu in Deutschland kaum übergreifende Konzepte<br />
2. Sekundäre Prävention: Psychosoziale Akutversorgung nach belastenden<br />
Einsätzen<br />
Bisher sind die Nachbesprechungen nach Feuerwehreinsätzen in<br />
Deutschland vorwiegend technischer Art!<br />
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