KLINISCHE PSYCHOLOGIE
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4.3.3. Neuroendokrine (=hormonelle) Faktoren<br />
Einschub: Basics zum hormonellen System<br />
Die endokrine Übertragung ist der klassische Weg der hormonellen Übertragung:<br />
Endokrine Zellen (die sich meist in Hormondrüsen befinden), schütten Hormone aus,<br />
die ihrerseits über die Blutbahn zu den z.T. weit entfernten Empfängerzellen<br />
gelangen, wo sie verschiedene biologische Prozesse auslösen (Proteinproduktion...)<br />
Andere hormonelle Übertragungswege sind die autokrine und die parakrine<br />
Übertragung: Bei ersterer sind Sender- und Empfängerzelle identisch, bei<br />
letzterer liegen sie nebeneinander.<br />
Der Hypothalamus (im Zwischenhirn gelegen) und die Hypophyse (daran<br />
angeschlossen) bilden das Zentrum des endokrinen Systems.<br />
Der Hypothalamus bildet die Schnittstelle zwischen neuronalem und<br />
endokrinem System und ist das Steuerungsorgan der Hormonproduktion.<br />
Durch die Ausschüttung von Inhibiting- oder Releasing-Hormonen<br />
reguliert der Hypothalamus die Hormonproduktion der Adenohypophyse<br />
(Hypophysenvorderlappen); durch die Versorgung mit Oxytocin und<br />
Vasopressin die Hormonausschüttung der Neurohypophyse (Hypophysenhinterlappen).<br />
Reguliert wird die Aktivität des Hypothalamus dabei v.a. vom limbischen<br />
System, aber auch v. höheren Gehirnzentren, Zeitgebern, dem Feedback…<br />
Die Hypophyse ist das Ausführungsorgan des Hypothalamus:<br />
Die Adenohypophyse segregiert in Abhängigkeit von den „Befehlen“ des<br />
Hypothalamus glandotrope Hormone, die die Produktion in anderen Drüsen<br />
(s.u.) anregen, und effektorische Hormone, die direkt am Zielorgan wirken<br />
(z.B. das Wachstumshormon)<br />
Die Neurohypophyse schüttet das vom Hypothalamus erhaltene<br />
Vasopressin und Oxytocin aus.<br />
Die wichtigsten Hormondrüsen und<br />
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