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KLINISCHE PSYCHOLOGIE

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14.2. Sonstiges<br />

14.2.1.Sexuelle Störungen:<br />

Im DSM-IV und ICD-10 werden 3 Hauptgruppen von sexuellen Störungen<br />

unterschieden:<br />

1. Geschlechtsidentitätsstörung („Transsexualität“):<br />

Personen, die sich i.d.R. von früher Kindheit an dem entgegengesetzten<br />

Geschlecht zugehörig fühlen.<br />

Als Ursachen werden diskutiert: hormonelle Einflüsse und<br />

Sozialisationseinflüsse<br />

Behandlung: Operative Geschlechtsumwandlung und/oder<br />

psychotherapeutische Begleitung<br />

2. Paraphilien:<br />

Liegen vor, wenn sich die Betroffenen für ungewöhnliche („para“=„neben“)<br />

Objekte und/oder Praktiken begeistern („philia“=„Liebe“)<br />

Beispiele: Fetischismus (sexuelle Attraktion unbelebter Objekte),<br />

Transvestismus (Frauenkleider), Exhibitionismus, Pädophilie, Voyeurismus,<br />

sexueller Masochismus, sexueller Sadismus, Nekrophilie etc.<br />

Behandlung: kognitiv-behavioral, medikamentös<br />

3. (Nichtorganische) sexuelle Funktionsstörungen:<br />

Sexuelle Störungen sind Störungen des normalen sexuellen Reaktionszyklus<br />

(Masters & Johnson: Appetenzphase => Erregungsphase => Orgasmusphase<br />

=> Entspannungsphase); sie werden in vier Gruppen unterteilt:<br />

Störungen der sexuellen Appetenz (z.B. Lustlosigkeit)<br />

Störungen der sexuellen Erregung (z.B. Erektionsprobleme)<br />

Orgasmusstörungen (z.B. Ejaculatio Praecox)<br />

Störungen mit sexuell bedingten Schmerzen (z.B. Vaginismus)<br />

14.2.2. Störungen in Kindheit und Jugend<br />

Geistige Behinderung (DSM-IV) / Intelligenzminderung (ICD-10):<br />

Diagnosekriterien:<br />

deutlich unterdurchschnittlicher IQ<br />

IQ zwischen 55 und 70: leichte geistige Behinderung<br />

IQ unter 25: schwerste geistige Behinderung<br />

eingeschränkte Anpassungsfähigkeit<br />

Beginn vor dem 18. Lebensjahr<br />

Ursache meist organischer Art: z.B. Drogenkonsum während der<br />

Schwangerschaft; Hirnhautentzündung; Trisomie 21 (=Down-Syndrom) etc.<br />

Umschriebene Entwicklungsstörungen:<br />

Lernstörungen: Legasthenie und Diskalkulie<br />

Kommunikationsstörungen: was der Name sagt<br />

Störungen der motorischen Fertigkeiten: was der Name sagt<br />

Tiefgreifende Entwicklungsstörungen: ausgeprägte und tiefgreifende<br />

Beeinträchtigung in mehreren Bereichen<br />

Frühkindlicher Autismus:<br />

Manifestiert sich vor dem 3. Lebensjahr<br />

Die Kernsymptome sind:<br />

- Starke Beeinträchtigung der sozialen Interaktion<br />

- Starke Beeinträchtigung der Sprach- und Kommunikationsfähigkeit<br />

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