KLINISCHE PSYCHOLOGIE
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Zustände sind oft konditioniert, sofern sie durch spezifische Reize<br />
ausgelöst werden und zu einer kurzfristigen Spannungsreduktion führen.<br />
Unterbrochen werden können sie durch starke sensorische Reize (z.B.<br />
lautes Geräusch, Eiswürfel); wichtig ist: sie treten nur auf, wenn der Patient<br />
es zulässt!<br />
3) Die dritte und letzte Therapiephase zielt auf die generelle Lebensführung des<br />
Klienten; Ziel dieser Phase ist es, das Gelernte zu integrieren und sich neu zu<br />
orientieren!<br />
Das Fertigkeitstraining in der Gruppe: erfolgt parallel zur Einzeltherapie und<br />
sollte möglichst von einem anderen Therapeuten durchgeführt werden (da das<br />
Skillstraining die therapeutische Beziehung gefährden kann). Das Programm gliedert<br />
sich in 4 Module (s.u.) à 8 Sitzungen und sollte 2 Mal komplett durchlaufen werden;<br />
8-10 Teilnehmer, wobei Neueinsteiger immer zu Beginn eines neuen Moduls<br />
aufgenommen werden können.<br />
1. Das Modul „innere Achtsamkeit“ zielt darauf, ein bewussteres Erleben des<br />
Alltags zu fördern sowie die Gefühle und Gedanken der Patienten miteinander in<br />
Einklang zu bringen (=> Einflüsse des Buddhismus)!<br />
Zu den „Was“-Fertigkeiten der inneren Achtsamkeit gehören die<br />
Komplexe „Wahrnehmen“, „Beschreiben“ und „Teilnehmen“, sprich: Die<br />
Klienten sollen lernen, sich etwas zuzuwenden (Gedanken, Objekte,<br />
Situationen), auch wenn es unangenehm ist (= wahrnehmen), das eigene<br />
Verhalten und die Umweltereignisse zu benennen (=beschreiben) und in<br />
einer Tätigkeit aufzugehen, ohne sich ablenken zu lassen (= teilnehmen)<br />
Zu den „Wie“-Fertigkeiten der inneren Achtsamkeit gehört a) die<br />
Fertigkeit, Ereignisse zu beobachten, ohne sie zu werten (erst die<br />
Bewertung macht die Emotion!), b) die Fertigkeit, sich von den eigenen<br />
Emotionen zu distanzieren („innerer Beobachter“) und c) die Fertigkeit zu<br />
wirkungsvollem Handeln.<br />
2. Das Modul „Stresstoleranz“ zielt darauf, einen besseren Umgang mit<br />
Stresssituationen zu fördern. Zu diesem Zweck werden den Patienten<br />
verschiedene Strategien vermittelt, die auf insgesamt 4 Ebenen ansetzen.<br />
Sensorische Ebene:<br />
Angesprochener Sinn Bei Hochstress Bei moderatem Stress<br />
Fühlen Eiswürfel in die Hand Schaumbad nehmen,<br />
oder d. Mund nehmen sich massieren lassen<br />
Hören Laute, knallende Ge- Aufmunternde,<br />
räusche direkt am Ohr rhythmische Musik<br />
Riechen Ammoniak zufächeln Parfüm zufächeln<br />
Schmecken Chilischoten kauen Versch.<br />
probieren<br />
Eissorten<br />
Sehen Zeiger eines Me- Kunstband<br />
tronoms beobachten durchblättern etc.<br />
Physiologische Ebene: Haltungsübungen, Atmungsübungen, Sport etc.<br />
Kognitive Ebene: „Den Augenblick verändern“<br />
Bei Hochstress: „Flick-Flacks“ (z.B. von 100 je 7 abziehen)<br />
Phantasie: z.B. Visualisierung eines Ortes, an dem der Patient sich<br />
geborgen fühlt („save place“)<br />
Gebet/Meditation: sich einem höheren Wesen anvertrauen<br />
Sinngebung (Absicht oder Sinn im Schmerz finden; Vgl. Frankl)<br />
Konzentration auf den Augenblick<br />
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