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KLINISCHE PSYCHOLOGIE

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Hautzinger, Pauli et al.: Effekte von hypochondrischen Einstellungen auf das<br />

Krankheitsverhalten am Beispiel von Patienten mit funktionellen Herzbeschwerden<br />

Durchführung: Fragebogenstudie an einer Patientenstichprobe mit funktionellen<br />

Herzbeschwerden<br />

Ergebnisse:<br />

Der Ausprägungsgrad der Hypochondrie korreliert hoch mit Todesangst,<br />

Gesundheitssorgen, Beunruhigung über Schmerzen und Arztbesuchen!<br />

Hypochonder fühlen sich nach Mitteilung des negativen<br />

Untersuchungsergebnisses weniger erleichtert als die Kontrollgruppe und<br />

haben häufiger vor, sich noch weiteren Untersuchungen unterziehen zu<br />

lassen.<br />

Gesetz von Pennebaker:<br />

f (Intensität der internalen Signale / Intensität der externalen Signale)<br />

9.1.8. Zur Behandlung somatoformer Störungen:<br />

Haltung des Patienten:<br />

Patienten mit somatoformen Störungen begeben sich meistens nur widerwillig in<br />

psychologische Behandlung; schließlich sind sie davon überzeugt, dass ihre<br />

Beschwerden physiologische Ursachen haben!<br />

Somatoformen Störungen liegen meistens Ängste oder Depressionen zugrunde;<br />

sie lassen sich in dem Fall indirekt behandeln, indem die Ängste und<br />

Depressionen angegangen werden.<br />

Es muss darauf geachtet werden, dass der Patient durch eine plötzliche Besserung<br />

nicht das Gesicht verliert (etwa vor seinen Angehörigen oder Arbeitgebern)<br />

Haltung des Therapeuten:<br />

Es geht nicht darum, dem Patienten zu vermitteln, was sein Problem nicht ist,<br />

sondern darum, ihm aufzuzeigen, was sein Problem ist!<br />

Die körperlichen Beschwerden des Patienten dürfen nicht geleugnet, sondern<br />

müssen ernst genommen werden!<br />

Zwischen psychogenem und somatogenem Schmerz zu unterscheiden, ist<br />

ohnehin nicht sonderlich sinnvoll, da Schmerz immer beide Aspekte<br />

umfasst!<br />

Die Annahmen des Patienten dürfen nicht pauschal verworfen, sondern müssen<br />

mit ihm zusammen kritisch überprüft werden.<br />

Es geht nicht darum, den Patienten zu etwas zu überreden, sondern darum, ihn<br />

durch geschicktes Fragen zu eigenen Einsichten zu bewegen (sokratischer<br />

Dialogstil)<br />

Behandlungsrichtlinien bei somatoformen Störungen<br />

Ausschluss organischer Ursachen?!<br />

Anamnese und Diagnose<br />

Motivation für eine zeitlich befristete Therapie schaffen und Zielhierarchie<br />

aufstellen<br />

Kognitive Maßnahmen:<br />

Gesundheitsbegriff des Patienten hinterfragen und modifizieren (meist liegt<br />

ein zu enger Gesundheitsbegriff vor)<br />

Krankheitsbegriff hinterfragen und modifizieren (behutsame Einführung<br />

psychologischer Begriffe wie Angst, Belastung, Stress etc.)<br />

Modifikation dsyfunktionaler Annahmen<br />

Arbeit am Selbstbild<br />

...<br />

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