KLINISCHE PSYCHOLOGIE
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Signal). Auf diese Weise kann die Wasserstoffkonzentration und damit die<br />
Durchblutungsstärke der verschiedenen Hirnregionen sichtbar gemacht werden.<br />
Vorteile: MRT liefert nicht nur bessere Bilder als die CT, sondern benötigt auch<br />
weniger Strahlung!<br />
Funktionelle Kernspintomographie (fMRT): dient der Abbildung zerebraler<br />
Prozesse!<br />
fMRT basiert auf dem BOLD-Effekt („Blood Oxygenation Level Dependent<br />
Contrast“): In aktivierten Hirnregionen steigt der Anteil sauerstoffhaltigen Bluts<br />
(„Oxyhämaglobin“); oxygeniertes (O2-haltiges) Blut ist dabei magnetischer als<br />
Deoxyhämaglobin und sendet dementsprechend ein stärkeres BOLD-Signal aus.<br />
Positronenemissionstomographie (PET): kann sowohl zur Abbildung von<br />
Hirnstrukturen, als auch zur (räumlichen und zeitlichen) Abbildung zerebraler<br />
Prozesse genutzt werden!<br />
Verschiedene stoffwechselrelevante Moleküle (z.B. Sauerstoff oder Glukose)<br />
werden chemisch mit kurzlebigen Radionukletiden markiert und in den<br />
Blutkreislauf injiziert; die so markierten Moleküle sammeln sich an den Orten<br />
des Stoffwechsels an und die durch ihren Zerfall ausgelöste (γ-) Strahlung wird<br />
aufgezeichnet.<br />
Viele Vorteile (geringe Strahlenbelastung, sehr genau, in-vivo-Untersuchungen<br />
etc.), aber: sau-teuer (wegen der Gewinnung der Radionukletiden)<br />
4.2.2. Psychophysiologische Methoden<br />
Die Psychophysiologie befasst sich mit den physischen Prozessen, die als<br />
Begleiterscheinung psychischer Ereignisse auftreten oder mit den psychischen<br />
Merkmalen einer Person zusammenhängen.<br />
Somatisches Nervensystem: steuert bewusste Vorgänge (z.B. die Kontraktion<br />
von Muskeln) und kann willkürlich gesteuert werden<br />
Autonomes (=vegetatives oder viszerales) Nervensystem: steuert unbewusste<br />
Vorgänge (z.B. die Atmung oder Verdauung) und kann nur bedingt willkürlich<br />
gesteuert werden<br />
Unterteilt sich in Sympathikus (überwiegend exzitatorisch: Erhöhung der<br />
Herzfrequenz etc.) und Parasympathikus (überwiegend dämpfend:<br />
Verlangsamung des Herzschlages etc.)<br />
Elektrokardiogramm (EKG): misst die Aktionspotenziale des Herzmuskels und<br />
damit die Herzfrequenz<br />
Elektroenzephalogramm (EEG): misst die spontane oder evozierte elektrische<br />
Aktivität der Großhirnrinde<br />
Blutdruck:<br />
Systolischer Blutdruck (maximaler Wert während der Austreibungsphase):<br />
normalerweise bei ca. 120 mmHg (Millimeter Quecksilber)<br />
Diastolischer Blutdruck (minimaler Wert während der Füllungsphase):<br />
normalerweise bei ca. 80 mmHg<br />
Skin Conductance Response (SCR); Skin Resistance Response (SRR): gibt<br />
Auskunft über die Hautleitfähigkeit und damit über die Schweißproduktion: je mehr<br />
Schweiß, desto besser die Hautleitfähigkeit bzw. desto geringer der Hautwiderstand<br />
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