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Die Agyptische Religion

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122 Fiinftes Kapitel.<br />

auszugehen in meinem Grabe - dab ich mich kiihle in seinem<br />

Schatten - dab ich Wasser trinke taglich aus meinem Teiche -<br />

Jaf3 meine Glieder wachsen - daa der Nil mir Nahrung und<br />

Speisen gebe und alle frischen Pflanzen zu ihrer Zeit - dab<br />

ich mich ergehe auf dem Ufer meines Teiches, taglich ohne<br />

Aufhoren - daf3 meine Seele flattere auf den Zweigen der<br />

Baume, die ich gepflanzt habe - dab ich mich kiihle unter<br />

meinen Sykonzoren -- daf3 ich die Friichte esse, die sie geben -<br />

dap ich einen Mund habe, mit dem ich spreche wie die Horus-<br />

verehrer - daf3 ich zum Himmel aufsteige und zur Erde herab-<br />

steige und auf dem Wege nicht behindert werde - dap man<br />

meinen Ka nicht einsclalie,8e - dab man meine Seele nicht<br />

einsperre - daf3 ich sei inmitten der Gelobten unter den Ehr-<br />

wiirdigen - dab ich meinen Acker pfliige auf dem Felde Earu<br />

- dab ich hinkomme zum Speisenfeld - daf3 man zu mir<br />

herauskomme mit Kriigen und Broten - mit allen Speiseiz<br />

des Hewn der Eeuigkeit - dab ich meine Nahrung emptange<br />

von dem Fleische auf dent Tische des grof3en Gottes.<br />

Und dem Paheri, dem Fursten von Elkab, wunschen<br />

die Seinen: Du gehst ein und gehst aus mit frohem Herzen<br />

und rnit den Belohnungen des Hewn der Gotter. . , . . Du wirst<br />

zu einer lebenden Seele. Du hast Macht iiber Brot, Wasser<br />

und Luft. Du verwandelst dich in einen Phonix oder in eine<br />

Schwalbe, in einen Falken oder Reiher, wie du w~illst. Dii setzt<br />

in der Fahre iiber und wirst nicht zuriickgehalten, du fahrst<br />

auf der Flut, wenn ein Gewasser entsteht. Du lebst von neuem<br />

und deine Seele trennt sich nicht von deinem Korper. Deine<br />

Seele ist ein Gott zusammen rnit den Verklarten und die VOY-<br />

trefflichen Seelen reden mit dir. Du bist unter ihnen und<br />

empfangst (doch), was auf Erden gegeben wid: du besitzest<br />

Wasser, du besitzest Luft, du hast Uberfluf3 an dem, was du<br />

wiinschest. Deine Augen werden dir gegeben urn zu sehen und<br />

deine Ohren um das Sprechen zu horen. Dein Mund redet,<br />

deine Beine gehen und Htinde und Arme riihren sich dir. Dein<br />

Fleisch wachst, deinen Adern geht es wohl, du fiihlst dich wohl<br />

in allen deinen Gliedern. Du hast dein richtiges Hem bei dir<br />

und dein friiheres Herz gehort dir. Du steigst auf z.um Himmel<br />

und man ruft dich an jedem Tage Eeim Tranktische des Wennofre<br />

(S. 42). Du empfangst die Speisen, die ikm geliefert werden<br />

und dze Spenden des Herrn der Nekropole.<br />

Und weiter erhofft man fur denselben: Du ipt das Brot<br />

neben dern Gotte, an der gropen Treppe des Hewn der Neunheit<br />

(des Osiris in Abydos), du ergehst dich dort, du befreundest<br />

dich mit den Horusverehrern. Du steigst hinauf und hinab<br />

und wirst nicht zuriickgehalten. Du wirst am Tore der Dulrt<br />

nicht abgewiesen, die Tiir fliigel des Horizontes werden dir<br />

geoffnet und die Riegel ofnen sich dir von selbst. Du betrittst

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