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Die Agyptische Religion

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Aus der griechischen Zrit Agyptens.<br />

233<br />

Wenn dieser Vorsaal noch halb der Offentlichkeit angehort,<br />

so treten wir mit dem nachsten groi3en Saale (B), dem<br />

Saale des Erscheinens, in die eigentlichen Kultusraume ein.<br />

In ihm finden die Prozessionen an den sclzonen Festen statt,<br />

wahrend der folgende Raum (C) als Opfersaal fur solche<br />

Tage dient, an denen man den Gott zz~ seinen Speisen fuhrt.<br />

<strong>Die</strong> nachste Tur bringt uns dann in den mittleren Saul (D);<br />

dal3 er als Vorraum zu dem Ausgangspunkt der Prozessionen<br />

dient, zeigen die Bilder und Inschriften an seinen Wanden.<br />

Da sehen wir die Standartentrager, die den Gottheiten voranschreiten,<br />

wenn sie hier bei den Festen ihre Wohnung verlassen.<br />

<strong>Die</strong>ses Sanktuar der Festtage (E), der grope Sitz,<br />

ist ein rings ummauerter dunkler Saal, der reichlichen Raum<br />

bietet fur die Schreine und die tragbaren Barken der verschiedenen<br />

Gotter und fur den Priester, der hier vor diesen<br />

die Zeremonien des Rituals vollzieht, \vie sie die Bilder an<br />

den Wanden darstellen. Hinter diesem Saale liegt dann das<br />

eigentliche Allerheiligste (m), das das taglich verehrte Hauptbild<br />

der Hathor umschlol3; es fuhrt den Namen des groben<br />

Hauses. Es gehort schon der langeil Reihe von Zimmern an,<br />

die die inneren Sale des Tempels beiderseits umfassen. Da<br />

liegen neben dem Saale des Erscheinens links die Kuche fur<br />

die Salben und Wohlgeruche (a), ein Raum fur Blumen (b)<br />

und einer, in den man das Opfer brachte, nachdem Hathor<br />

sich daran erfreut hatte (e); eine Tur, die aus diesem herausfuhrt,<br />

mochte ihn mit dahinterliegenden Speichern verbinden.<br />

Rechts liegen unter anderm die Schatzkammer des Tempels<br />

(w) und ein Raum der Wasserspenden (v), dessen Aui3entur<br />

zum Brunnen gefuhrt haben wird. <strong>Die</strong> Kammer d diente<br />

irgendwie zu den Opfern des daneben liegenden Opfersaales,<br />

wahrend in e die Kleider und Salben der Gottin lagen, deren<br />

man bei ihrer Toilette bedurfte. <strong>Die</strong> Raume im hinteren<br />

Teile des Tempels sind zumeist heilige Statten. So ist g die<br />

Stelle, wo die Gottin einst von ihrer Mutter geboren worden<br />

ist; darum zeigen auch die Bilder ihrer Wande, wie der Konig<br />

der Hathor diejenigen Gaben darbringt, deren auch ein Gotterkind<br />

bedarf: Milch und Leinen. <strong>Die</strong> Kammern h und i sind Kapellen<br />

des Osiris Soltaris und des Horus, des Vereinigers der<br />

beiden Lander, wahrend o der Wohnsitz des Re ist. <strong>Die</strong> Zimmer<br />

neben dem zweiten Allerheiligsten sind Nebenraume desselben,<br />

in 1 wird das Gotterbild mit Wasser gereinigt, n, das<br />

Feuerhaus, dient zum Rauchern und zu Brandopfern. Daneben<br />

liegen noch zwei Kammern, k und p, fur die Musikinstrumente<br />

des Kultus, fur die Sistrumklappern und fur die<br />

grofien Halsketten, mit denen man beim Tanze klirrte. <strong>Die</strong><br />

Raume r, s, t endlich bilden gleichsam ein besonderes Heiligtum<br />

fur sich; es ist die Statte, an der man die groijen Feste

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