Die Agyptische Religion
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Das Totenwesen der alteren Zeit und des neuen Reiches.<br />
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nach dieser Himmelsgegend. Man legt die Graber, wo es<br />
irgend ancreht. auf der westlichen Bergwand an, damit man<br />
&e Leichi bei der Be-<br />
stattung nach Westen hin-<br />
trage; und man legt die<br />
Stelle, wo man dem Ver-<br />
storbenen opfert, vor die<br />
Ostwand der Mastaba, da-<br />
mit, wer zu dem Toten<br />
redet, nach Westen ge-<br />
wendet sei. <strong>Die</strong>se Opfer-<br />
statte an der Mastaba<br />
pflegt man durch die so-<br />
genannte Scheintur zu<br />
bezeichnen, das stilisierte<br />
Bi!d einer Tur. Sie ist<br />
gleichsam der Eingang in<br />
das Innere des Grabes, die<br />
Tur, aus der der Tote<br />
heraustritt, urn die Dar-<br />
bringungen der Hinter-<br />
bliebenen entgegenzu-<br />
nehmen. Bei grooeren<br />
Grabern vertieit man gern<br />
diese Stelle zu einer<br />
Kammer, auf deren Ruck-<br />
wand dann die Scheintur<br />
steht. Anfangs hat diese<br />
Kammer noch kleine Ab -<br />
messungen. <strong>Die</strong> Grab-<br />
kammer des Meten, die<br />
die konigliche Sammlung<br />
besitzt und die noch der<br />
dritten Dynastie angehort,<br />
ist eigentlich nur eine tiefe,<br />
schmale Nische. deren<br />
87. Scheintiir, mit Fortlassung<br />
der Inschriften. (Berlin I 108.)<br />
Ende vor der Ruckwand sich kreuzartig erweitert. Sie bot<br />
gerade Raum fur die beiden Totenpriester, die in1 Grabe zu<br />
beten und zu opfern hatten, und erlaubte aui3erdem dem<br />
Opfernden, die Speisen links und rechts aus der Hand zu<br />
stellen. <strong>Die</strong> Wande dieser kleinen Kammer hat man rnit<br />
allerlei passenden Bildern 5) versehen; seine Leute bringen<br />
5) <strong>Die</strong> moderne Tlieorie, daij diese Reliefs in den Grabern an-<br />
gebracht worden seien, damit die darin dargestellten <strong>Die</strong>ner, Tiere usw.<br />
an der Weiterexistenz des Toten teilhatten und ihm auch im Jenseits<br />
dienten, ist durch nichts bewiesen und ist auch an und fur sich wenig