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Die Agyptische Religion

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Der Kultus in alterer Zeit.<br />

53<br />

ebenso auch an Helligkeit: im Hofe strahlt die<br />

agyptische Sonne in ungehinderter Glut, der Saal emp-<br />

fangt ein gemildertes Licht durch sein Tor und durch<br />

Fenster am Dach, im Allerheiligsten herrscht tiefes<br />

Dunkel.<br />

Auch die Ausschmuckung der Tempel ist im ganzen<br />

immer die gleiche. Alle Wande und alle Saulen sind mit<br />

bunten Reliefs und mit nicht<br />

minder bunten Inschriften be-<br />

deckt; auf den Auf3enmauern<br />

stellen sie die Taten des Herr-<br />

schers dar, der den Tempel erbaut<br />

hat, im Innern haben alle Bilder<br />

Bezug auf den Kultus des Gottes<br />

und zeigen im Bilde, was sich<br />

in diesen Raumen alltaglich ab-<br />

zuspielen pflegt. Auch die Orna-<br />

mente sind nicht gleichgultig<br />

gewahlt; unten erinnern sie an<br />

Erde und Nil, wahrend die Decke<br />

durch Sterne und fliegende Geier<br />

als Himmel gestaltet wird. Des<br />

weiteren stehen vor dem Pylon<br />

die Obelisken, zwei Steinpfeiler,<br />

wie man sie auch bei anderen<br />

Bauten vor ein Tor zu setzen<br />

pflegte. Dahinter ragen an der<br />

Wand des Pylons vier hohe Masten<br />

auf, von deren Spitzen bunte<br />

Wimpel flattern. Vor dem Tor-<br />

gebaude oder innen im Hofe<br />

sitzen gewaltige Kolosse des<br />

Konigs, gleichsam als Huter des<br />

Heiligtumes, das er erbaut hat. 49. Gr~drifl des Tempels<br />

Kleinere Statuen des Konigs, die Ramses’ in Karnak.<br />

in den verschiedenen Raumen des<br />

Tempels verteilt sind, zeigen ihn, wie er betend oder<br />

opfernd den Gott verehrt. Auch Statuen anderer Gotter<br />

stehen oft im Tempel, als wollten auch sie dem groi3en<br />

Gotte desselben dienen, so Nilgotter, die ihm die Erzeugnisse<br />

ihres Stromes darbringen oder Bilder der lowenkopfigen<br />

Sechmet, die seine Feinde abhalten.<br />

Der groi3e Altar, der nur eine einfache Erhohung war,<br />

auf die man die Speisen legte, stand wohl meist inmitten<br />

des Saulenhofes; kleinere Tische, zum Aufstellen von Speisen<br />

und Getranken, werden auch in den anderen Raumen des<br />

Tempels nicht gefehlt haben.

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