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Die Agyptische Religion

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<strong>Die</strong> Entwicklung des Gdtterglaubens in llterer Zeit. 43<br />

funf fehlenden Tage hinzugefugt wurden, im Jahre 4241<br />

v. Chr. stattgefunden hat. Nun hat man damals die funf<br />

neu eingefuhrten Tage zu Geburtstagen der Gotter, also zu<br />

Festtagen gemacht, gewif3 um die ungewohnte Sache dem<br />

Volke annehmbarer zu machen. <strong>Die</strong> Gotter aber, die man<br />

dazu gewahlt hat, sind keine anderen als Osiris, Isis, Seth,<br />

Nephthys und Horus, die Gestalten der Osirissage 23).<br />

Als letzte Probe agyptischer Sagen sei hier noch der<br />

Geschichte der vier H o r u ski n d e r gedacht, die eigentlich<br />

auch in die Osirisage gehort, wenn sie sich auch in die oben<br />

gegebene Fassung derselben nicht leicht einfugen laijt. Horus<br />

hatte vier Sohne (nach einer Quelle sogar von seiner eigenen<br />

Mutter 24), den Amset, Hapi, Duamutef und Kebehsenuf, und<br />

Anubis hatte diese zunz Schutze der Beerdigung des Osiris<br />

gesetzt. Sie wuschen den Osiris, sie beweinten ihn und offneten<br />

seinen Mund mit ihren elzernen Fingern, dai3 er wieder essen<br />

und sprechen konnte 25). Aber als man sie brauchte, waren<br />

sie nicht zu finden, denn sie befanden<br />

sich in einem Gewasser,<br />

darin hatte Isis siein einer Blume<br />

wachsen lassen. Da liei3 man<br />

Sobk, den Herrn des Sumpfes,<br />

kommen, damit er sie fische und<br />

Sobk merkte, wie sie unter seinen<br />

Fingern im Wasser zappelten,<br />

und fing sie mit einem Netze<br />

heraus 26).<br />

<strong>Die</strong> poetische Kraft des<br />

jugendlichen Volkes, die die<br />

Gottersagen geschaff en hat, ist<br />

zwar nie ganz erloschen, aber<br />

allmahlich ist sie doch hinter 4,. ~i~ ~~~~~~~h~~ auf der<br />

anderen Kraften zuruckgetreten, Blume im See, an den) Osiris<br />

so hinter dem verstandesgemaoen sitzt. (Nach Totenb. ed.<br />

Ausbau der <strong>Religion</strong>, hinter der Nav. I, 136.)<br />

T h e o 1 o g i e. Spuren theologischer<br />

Tatigkeit treffen wir schon in sehr alter Zeit an. Dai3<br />

in den heiligen Tieren sich ein Gott verkorpere, war eine alte<br />

naive Vorstellung und auch wenn man in Memphis wissen<br />

wol!te. daij sich der dortige Gott Ptah im Apis zeige, sowar auch<br />

das noch ein Gedanke, a,uf den auch ein Nichttheologe kommen<br />

konnte. Mehr nach Uberlegung klingt es dann aber schon,<br />

23) Ed. Meyer, Chronologie S. 9; vgl Pyr. N. 754 und Plutarch,<br />

de Is 12. 24) Toth. ed. Nav. IIZ,IZ, nach Th. 25) Vgl Pyr.<br />

N 764 erganit nach Rec. de Trav. 17, 18; Toth. 17,37; 46.<br />

26) Totb. ed. Nav. 113, etwa aus dem m R; warum sie im Wasser ent-<br />

standen sind, erfahrt man nicht

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