Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 142<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
Beispiel: In einer Autobatterie ist das Potential des positiven Pols gegenüber dem negativen Pol um 12 V<br />
höher. Wird ein Verbraucher an die Batterie angeschlossen, nimmt die potentielle Energie einer Ladung von<br />
1 C um Δ = Q ⋅ ΔΦ = 1C<br />
⋅12V<br />
= 12J<br />
ab. Diese Energieabnahme wird in Form von elektrischer Ener-<br />
E pot<br />
gie dem Verbraucher zugeführt.<br />
Einheitenumrechnung, Analogie zwischen elektrischen <strong>und</strong> mechanischen Größen:<br />
Aus obiger Gleichung folgt:<br />
1 J = 1 Nm = 1 VC, daraus: 1 V/m = 1 V/C<br />
Eine positive Probeladung wird in einem elektrischen Feld beschleunigt.<br />
Die Zunahme der kinetischen Energie entspricht gerade der Abnahme der<br />
potentiellen Energie. Die Probeladung bewegt sich somit von einem hohen<br />
Potential in Richtung des niedrigeren Potentials. Elektrische Feldlinien zei-<br />
gen somit in Richtung des niedrigeren Potentials.<br />
Analogie: Im Schwerefeld der Erde bewegt sich eine Masse in Richtung des<br />
Erdmittelpunktes. Die potentielle Energie wird dabei kleine, während die kinetische Energie um den gleichen<br />
Betrag anwächst.<br />
7.2.2 Potential von Punktladungen<br />
Das elektrische Feld einer Punktladung war:<br />
1<br />
=<br />
4πε<br />
Q<br />
r<br />
Er 2<br />
0<br />
Das Feld zeigt bei einer positiven Punktladung radial nach außen.<br />
Eine Änderung der potentiellen Energie wird demnach nur erreicht, wenn eine Probeladung im Feld dieser<br />
Punktladung parallel zu den Feldlinien bewegt wird. Eine Verschiebung einer Probeladung Q0 um ds, die<br />
eine Änderung des Potentials bewirkt, entspricht daher genau einer Erhöhung des Abstandes um dr, d.h.<br />
dE<br />
Φ =<br />
q<br />
1<br />
= −E<br />
⋅ds<br />
= −<br />
4πε<br />
d<br />
pot<br />
2<br />
0<br />
Q<br />
dr<br />
r<br />
(Minuszeichen: Eine Verringerung des Abstandes bewirkt eine Erhöhung des Potentials)<br />
1 Q 1 Q<br />
oder nach Integration: ΔΦ = ∫ − dr = + Φ<br />
2<br />
0<br />
4πε<br />
r 4πε<br />
r<br />
0<br />
0<br />
Üblicherweise wird das Potential im Unendlichen zu Null gesetzt, wodurch der Term Φ 0 ebenfalls zu Null<br />
gesetzt werden kann.<br />
Φ = 0 für Φ = 0 bei r → ∞<br />
0<br />
Wird demnach eine positive Probeladung im Feld einer anderen positiven Ladung im Abstand r losgelassen,<br />
so wird die positive Ladung ins Unendliche bewegt. Die Arbeit die das Feld an der Probeladung verrichtet<br />
ergibt sich dann zu:<br />
r<br />
r