Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 56<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
m m<br />
ρ0<br />
ρ = =<br />
=<br />
V V T T<br />
0<br />
( 1+ γ ⋅ Δ ) ( 1+<br />
γ ⋅ Δ )<br />
• Eine Ausnahme dieses Verhaltens bildet Wasser. Nur bei Temperaturen über 8°C entspricht die Dichte-<br />
änderung dem obigen Gesetz. Dagegen zeigt Wasser bei 4°C die größte Dichte von ca. 1 g/cm 3 , die zu<br />
kleineren Temperaturen hin wieder abnimmt. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e schwimmt Eis auf dem Wasser <strong>und</strong><br />
Gewässer frieren nicht bis zum Gr<strong>und</strong> des Bodens durch.<br />
• Da der Volumenausdehnungskoeffizient von Flüssigkeiten um einige Größenordnungen größer ist als<br />
von Festkörpern ist bei der Lagerung von Flüssigkeiten darauf zu achten, dass bei Temperaturerhöhung<br />
das Gefäß nicht platzt. Bei der Lagerung von Wasser gilt dies auch beim Abkühlen!<br />
4.2.3 Gase<br />
Bereits bekannt ist das Gesetz von Boyle <strong>und</strong> Mariotte, welches die Proportionalität zwischen Druck <strong>und</strong><br />
dem Kehrwert des Volumens beinhaltet<br />
Boyle-Mariotte: p m<br />
∝ , T = const.<br />
V<br />
Die Abhängigkeit des Volumens von der Temperatur wird ausgedrückt durch das Gesetz von<br />
Gay-Lussac: V( ϑ) = V ( + γ ⋅ ϑ)<br />
0 1<br />
wobei hier ϑ die Temperatur in °C darstellt. Dieses Gesetz besitzt in einem weiten Temperaturbereich sei-<br />
ne Gültigkeit. Die Proportionalitätskonstante γ ist für die meisten Gase nahezu identisch. Die Konstante<br />
berechnet sich aus der Steigung der Geraden im (V,ϑ )-Diagramm.<br />
Substitution: absolute Temperatur: T = 27315 , ° C + ϑ<br />
V 0 ist das Volumen des Gases bei ϑ = 0°C. Die Gerade<br />
kann extrapoliert werden bis zu dem Punkt, an dem sie<br />
die ϑ -Achse schneidet. Der Schnittpunkt ist die Tempe-<br />
ratur, bei der theoretisch das Volumen zu Null wird. Die-<br />
ser Schnittpunkt errechnet sich zu ϑ = -273,15 °C.<br />
Umformung:<br />
Dann lässt sich das Gesetz von Gay-Lussac auch schreiben als :<br />
T T<br />
V( T) = V0<br />
= V0 wennp = const.<br />
27315 , K T<br />
mit T = 27315 ,<br />
K<br />
0<br />
0<br />
⎛ 1 ⎞ ⎛ 273, 15°<br />
C + ϑ⎞<br />
V( ϑ) = V0<br />
⎜1+<br />
⋅ ϑ⎟<br />
= V0<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝ 27315 , ° C ⎠ ⎝ 273, 15°<br />
C ⎠