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Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...

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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 178<br />

Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />

Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />

Ähnlich wie bei der Spule ist die mittlere Leistung der Wechselspannung beim Kondensator Null. Die Leis-<br />

tung wird vielmehr dazu verwendet, das elektrische Feld im Kondensator aufzubauen.<br />

8.5.4 LC-Kreise<br />

Die Eigenschaften von Kondensatoren <strong>und</strong> Spulen, elektrische Energie in Form von elektrischen <strong>und</strong> mag-<br />

netischen Feldern zu speichern, kann dazu genutzt werden, Schwingungen zu erzeugen.<br />

Mechanische Analogie: Die potentielle Energie einer Feder kann in kinetische Energie gewandelt werden<br />

<strong>und</strong> umgekehrt. Das Federsystem führt Schwingungen aus.<br />

Gegeben sei der folgende Schwingkreis:<br />

• Der Kondensator sei zum Zeitpunkt t=0 gerade voll geladen.<br />

• Nach Schließen des Schalters S fließt ein Entladestrom des Kondensa-<br />

tors.<br />

• Durch den Strom wird in der Spule eine Spannung induziert <strong>und</strong> ein<br />

Magnetfeld aufgebaut.<br />

• Wenn sich das Magnetfeld wieder abbaut, wird erneut ein Strom indu-<br />

ziert, der den Kondensator wieder auflädt <strong>und</strong> der Vorgang setzt sich weiter fort.<br />

Die Anwendung der Mascheregel gibt diesen Zusammenhang ebenfalls wieder:<br />

L dI Q<br />

mit I<br />

dt C<br />

d Q Q<br />

L<br />

dt C<br />

d Q<br />

dt L C Q<br />

+ = 0 =<br />

2<br />

⇒ 2 + = 0<br />

2<br />

1<br />

⇒ 2 + = 0<br />

⋅<br />

dQ<br />

dT<br />

Dies ist eine Dgl., die das zeitabhängige Verhalten der durch Kondensator <strong>und</strong> Spule fließenden Ladung<br />

beschreibt.<br />

Die Lösung der Dgl. lautet: Q( t) = Q ⋅cos( ωt − δ )<br />

wobei ω =<br />

1<br />

L ⋅ C ist.<br />

0<br />

Die Ladung oszilliert somit periodisch zwischen Spule <strong>und</strong> Kondensator hin <strong>und</strong> her. Der im Schwingkreis<br />

fließende Strom lässt sich somit leicht berechnen zu<br />

( )<br />

I t<br />

C<br />

( )<br />

S<br />

L<br />

dQ t<br />

= = −Q 0 ⋅ω ⋅ sin ωt − δ = −I0 ⋅sin ωt − δ<br />

dt<br />

( ) ( )<br />

Dieses Verhalten beschreibt eine ungedämpfte harmonische elektrische Schwingung.

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