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Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...

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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 147<br />

Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />

Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />

Bei atomistischen Vorgängen werden oftmals Ladungsträger betrachtet, die gerade die Elementarladung<br />

tragen. Bei diesen Betrachtungen wird eine Umrechnung der Energie dieser Ladungsträger in eine günstige-<br />

re Einheit vorgenommen: Durchläuft ein Elektron eine Spannungsdifferenz von einem Volt, so erhöht (oder<br />

erniedrigt) es seine potentielle Energie gerade um 1 Elektronenvolt:<br />

Mit U = 1 V, Q = 1,602 10 -19 C wird<br />

ΔE<br />

pot<br />

⇒ 1 eV =<br />

= U⋅<br />

Q =<br />

1,<br />

602 ⋅10<br />

⇒ 1 J = 6,<br />

242⋅10<br />

1,<br />

602 ⋅10<br />

18<br />

−19<br />

J<br />

eV<br />

−19<br />

VC =<br />

7.3.2 Elektronenleitung in Leitern<br />

1,<br />

602 ⋅10<br />

−19<br />

J = 1 eV<br />

Ein elektrischer Strom in einem Leiter entsteht durch die Bewegung von freien Ladungsträgern des Leiters.<br />

Hierzu ist eine Spannung notwendig, die über dem Leiter eine Potentialdifferenz aufrecht erhält. Diese<br />

Spannung wird von einer Spannungsquelle erzeugt. Die Energie, die <strong>zur</strong> Aufrechterhaltung der Spannung<br />

notwendig ist, wird durch Umwandlung anderer Energieformen erreicht:<br />

Chemisch: Galvanische Elemente<br />

Mechanisch: Generatoren<br />

Lichtenergie: Solarzellen<br />

Q vd<br />

Eine Stromstärke von 1A wird erreicht, wenn durch<br />

den Leiterquerschnitt pro Sek<strong>und</strong>e eine Ladung von<br />

C<br />

1 C fließt: 1 A = 1<br />

s<br />

Technische Stromrichtung: von positiver Span-<br />

nung zu negativer Spannung. Die Ladungsträger<br />

werden dabei als positiv geladen angenommen. Elektronen in einem metallischen Draht bewegen sich da-<br />

her in der entgegengesetzten Richtung.<br />

Elektronenbewegung:<br />

A<br />

Der Strom berechnet sich aus der Anzahl der Ladungen, die pro Zeiteinheit durch die Querschnittsfläche A<br />

hindurchdriften. Die Dichte der beweglichen Ladungsträger im Leiter betrage n.<br />

Ladungsträger in Metallen vollziehen eine sehr hohe thermische Bewegung, die durch Stöße der Elektronen<br />

mit dem Kristallgitter jedoch ständig gebremst wird. Die thermische Bewegung ist völlig ungeordnet, d.h. es<br />

gibt keine Vorzugsrichtung der Bewegung. Wird eine äußere Spannung angelegt, so werden die Ladungs-<br />

träger zusätzlich entgegen der Spannungsdifferenz beschleunigt (entgegen, da negativ geladen). Im Mittel<br />

bewegen sich die Elektronen demnach mit einer kleineren Driftgeschwindigkeit vd, da sie nach jedem Stoß<br />

mit dem Gitter erneut beschleunigt werden müssen.<br />

In einer Zeit Δ t legt eine Ladung somit eine Strecke s v d t Δ ⋅ = Δ <strong>zur</strong>ück.

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