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Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...

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Aus M ( )<br />

dL d<br />

r p<br />

<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 43<br />

Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />

Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />

= = x = 0 folgt unmittelbar, dass der Drehimpuls konstant sein muss. Dies ist der Fall,<br />

dt dt<br />

wenn sich der Körper kräftefrei bewegt oder wenn die Kraft nur in radialer Richtung wirkt (Zentripetalkraft).<br />

Die bisherigen Betrachtungen eines Massenpunktes lassen sich auf ein System bestehend aus vielen Mas-<br />

senpunkten, bzw. einem starren Körper verallgemeinern. Formal gilt dabei: Der Gesamtdrehimpuls ist die<br />

Summe der vektoriellen Einzel-Drehimpulse: L = ∑ Li i<br />

Satz von der Erhaltung des Drehimpulses: (ohne Beweis)<br />

Wenn auf ein System von N Körpern keine äußeren, sondern nur innere Kräfte wirken, so bleibt der<br />

Gesamtdrehimpuls erhalten: L = ∑ Li = const.<br />

i<br />

Wenn an dem System zusätzlich äußere Kräfte wirken, so ändern sich die Drehimpulse. Das Gesamtdreh-<br />

moment berechnet sich dann aus der vektoriellen Summe der Einzeldrehmomente:<br />

M M d<br />

= ∑ i = ∑ Li<br />

=<br />

dt<br />

i<br />

i<br />

dL<br />

dt<br />

1. Rotation um Schwerpunktachse: Bei der Rotation um eine Schwerpunktachse gilt stets, dass Dreh-<br />

achse <strong>und</strong> Drehimpulsachse parallel liegen, L = J⋅ω<br />

. Stabile Rotationsachsen sind dabei insbesonde-<br />

re die Schwerpunktachsen mit größtem <strong>und</strong> kleinsten Trägheistmoment (z.B. Rotation eines Quaders,<br />

Auswuchten der Räder <strong>zur</strong> Kompensation der Fliehkraft).<br />

2. Drehimpulsvektor <strong>und</strong> Drehmomentvektor liegen parallel: Erhöhung bzw. Erniedrigung der Winkel-<br />

geschwindigkeit<br />

3. Es wirkt kein äußeres Drehmoment: Ein rotierender Körper ist bestrebt, sein Drehmoment zu erhal-<br />

ten. Anwendungen z.B. beim Kreiselkompass.<br />

4. Drehmoment <strong>und</strong> Drehimpuls stehen senkrecht aufeinander: Z.B. frei aufgehängter Kreisel mit nur<br />

einem Aufhängepunkt. Gewichtskraft bewirkt Drehmoment am Kreisel, wodurch sich der Drehimpuls<br />

ändert. Der Kreisel weicht zu einer Seite aus (Präzession). Anwendung z.B. beim Fahrrad fahren.<br />

2.8.8 Vergleich zwischen geradliniger Bewegung <strong>und</strong> Kreisbewegung<br />

Translation Rotation<br />

Weg s Winkel ϕ<br />

Geschwindigkeit v Winkelgeschwindigkeit ω<br />

Beschleunigung a Winkelbeschleunigung α<br />

Träge Masse m Massenträgheitsmoment J<br />

Kraft F = m ⋅ a Drehmoment M = rxFJ ⋅α

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