Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 69<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
wie einatomige Gase verhalten. Bei Temperaturanstieg wird dann genug thermische Energie in das System<br />
geführt, um Rotationen der Moleküle an<strong>zur</strong>egen. Die quantenmechanische Betrachtung liefert dabei<br />
E<br />
rot,min<br />
1 h<br />
=<br />
2 J<br />
wobei J das Trägheitsmoment des Moleküls <strong>und</strong> h das Plancksche Wirkungsquantum darstellen. Zu noch<br />
höheren Temperaturen hin werden dann auch Schwingungszustände des Moleküls angeregt, wodurch die<br />
Wärmekapazität des Gases weiter steigt.<br />
4.4.2 Zustandsänderungen idealer Gase<br />
Erster Hauptsatz der Thermodynamik<br />
Jedes thermodynamische System hat ein Innerer Energie U. Bei irgendeiner Zustandsänderung des Sys-<br />
tems ist die Änderung der Inneren Energie gleich der Summe der zugeführten Wärmen <strong>und</strong> zugeführten<br />
Arbeit vermindert um die vom System verrichtete Arbeit <strong>und</strong> der abgeführten Wärme.<br />
dU = dQ + dW − dQ − dW<br />
zu A, zu ab A, ab<br />
Andere Formulierung:<br />
Es gibt kein pertuum mobile erster Art<br />
Es gibt keine Maschine die Arbeit abgibt, ohne die entsprechende Ener-<br />
gie aus einer äußeren Energiequelle zu schöpfen.<br />
Der erste Hauptsatz der Thermodynamik wird oft auch als Energiesatz bezeichnet: Er besagt, dass keine<br />
Energie verloren geht. Über die Art der Energieumwandlung gibt er jedoch keine Auskunft.<br />
Isotherme Zustandsänderung:<br />
p ⋅ V<br />
= const. bei T = const.<br />
m<br />
Es gilt:<br />
W pdV<br />
A<br />
V<br />
2<br />
= −∫<br />
V1<br />
Q’<br />
W<br />
Thermodynamisches<br />
System<br />
S<br />
W’<br />
Q<br />
Im PV-Diagramm (Arbeitsdiagramm) stellen die Isothermen<br />
Hyperbeln dar. Der Übergang von Zustand 1 auf 2 heißt iso-<br />
therme Ausdehnung<br />
Bei der isothermen Ausdehnung muss nach außen Arbeit ver-<br />
richtet werden. Die Ausdehnung des Volumens geschieht gegen<br />
den äußeren Druck. Daher wird dem System Energie entzogen.