Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 181<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
ausfließt“ (bzw. in ein Volumen hineinfließt), wird durch die Ladung erzeugt, die sich innerhalb des Volu-<br />
mens befindet. Das elektrische Feld entsteht durch elektrische Monopole.<br />
Gleichung (2):<br />
Diese Gleichung sagt aus, dass ein magnetisches Feld keine Monopole besitzt. Feldlinien sind stets in sich<br />
geschlossen, d.h. diejenigen Feldlinien, die durch eine geschlossene Oberfläche eines Volumens hineinflie-<br />
ßen, müssen auch wieder aus diesem Volumen herausfließen.<br />
Gleichung (3):<br />
Diese Gleichung besagt, dass durch ein zeitlich sich änderndes Magnetfeld, welches eine Fläche A durch-<br />
setzt, auf dem Rand δA der Fläche eine Spannung induziert wird. Das Minuszeichen in dieser Gleichung<br />
beschreibt die Lenzsche Regel, d.h. die induzierte Spannung wirkt ihrer Ursache entgegen.<br />
Gleichung (4)<br />
Diese Gleichung besagt ohne Berücksichtigung der zeitlichen Änderung des elektrischen Feldes zunächst,<br />
dass Magnetfelder, gemessen auf dem Rand einer Fläche, durch diejenigen Ströme erzeugt werden, die<br />
durch diese Fläche hindurchfließen. Das Amperesche Gesetz gilt in dieser Form nur für durchgehende Strö-<br />
me. Unterbrochene Ströme, wie z.B. in Kondensatoren, werden nicht berücksichtigt. Zusätzlich werden aber<br />
auch magnetische Felder dadurch erzeugt, dass zeitlich veränderliche elektrische Felder einen Verschie-<br />
bungsstrom bewirken.<br />
Maxwellscher Verschiebungsstrom:<br />
Der von Maxwell eingeführte Verschiebungsstrom kann anschaulich gemacht werden z.B. an einem Kon-<br />
densator. Wird ein Kondensator aufgeladen, so fließt in dem Zuleitungsdraht der Ladestrom, In gleicher<br />
Größe fließt dieser Ladestrom am anderen Anschluss des Kondensators wieder ab. Zwischen den Konden-<br />
satorplatten ließt aber kein „echter“ Strom, da dort kein leitendes Material vorhanden ist.<br />
Da der Strom, der in den Kondensator hinein fließt jedoch auch wieder herausfließt, kann formal zwischen<br />
beiden Platten ebenfalls ein Strom eingeführt werden, der sogenannte Verschiebungsstrom. Da der Strom-<br />
fluss auf beiden Platten durch die Influenz der Ladungen auf den Kondensatorplatten , d.h. durch das elekt-<br />
rische Feld zwischen ihnen, zustande kommt, <strong>und</strong> sich ein Strom nur bei sich ändernder Ladungsdichte<br />
fließt, kann formal die Änderung des elektrischen Flusses als Strom bezeichnet werden:<br />
Verschiebungsstrom: I<br />
V<br />
= ε 0 ⋅<br />
dΨ<br />
dt<br />
e<br />
wobei Ψ e der elektrische Fluss zwischen beiden Kondensatorplatten ist.<br />
Eine weiter Notwendigkeit <strong>zur</strong> Einführung des Verschiebungsstromes lässt sich folgendermaßen verdeutli-<br />
chen: