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Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...

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Kompressibilität:<br />

<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 46<br />

Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />

Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />

Flüssigkeiten passen sich den Gefäßformen an, in denen sie aufbewahrt werden. Sie besitzen keine Form-<br />

oder Volumenelastizität. Wird innerhalb eines Gefäßes ein Druck auf sie ausgeübt, so lassen sich Flüssig-<br />

keiten zusammendrücken. Wenn der Druck wieder auf Null sinkt, stellt sich auch wieder das Ausgangsvo-<br />

lumen ein.<br />

Es gilt: Eine Druckerhöhung dp bewirkt eine Volumenverkleinerung dV<br />

dp K dV<br />

= −<br />

V<br />

1 1<br />

χ = = −<br />

K V<br />

dV<br />

dp<br />

K: Kompressionsmodul, χ: Kompressibilität, Minuszeichen wegen negativem Quotienten dV<br />

dp<br />

Die Kompressibilität von Flüssigkeiten ist um den Faktor 10 ... 100 größer als bei Festkörpern, jedoch im-<br />

mer noch sehr klein, so dass nur sehr große Drücke merkbare Volumenänderungen bewirken.<br />

Anwendungen:<br />

Wenn ein Stempel der Fläche A 1 mit der Kraft F 1 in einen flüssigkeitsgefüllten Kolben (Kompressibilität sei<br />

vernachlässigbar) gedrückt wird <strong>und</strong> dabei den Weg s 1 <strong>zur</strong>ücklegt, so wird die Arbeit F 1 s 1 verrichtet. Ein<br />

zweiter beweglicher Stempel am gleichen Kolben wird soweit herausgedrückt, dass die Volumina durch die<br />

Stempelbewegungen sich ausgleichen. Die Bewegung des zweiten Stempels mit der Fläche A 2 um den<br />

Weg s 2 kann dabei eine Kraft ausüben, sodass die an der Flüssigkeit geleistete Arbeit wieder frei wird.<br />

F1<br />

Druck:<br />

A1<br />

F<br />

= p =<br />

A<br />

Arbeit: F1 ⋅ s1 = F2 ⋅s<br />

2<br />

Volumen: A ⋅ s = A ⋅s<br />

1 1 2 2<br />

2<br />

2<br />

< 0<br />

Mit einer kleinen Kraft, die auf einen kleinen Stempel wirkt,<br />

kann demnach eine große Kraft erzeugt werden, die von einem<br />

großen Stempel aufgebracht wird. Dafür ist der Weg, den<br />

Stempel 1 <strong>zur</strong>ücklegen muss, entsprechend größer.<br />

Dieses Prinzip wird bei hydraulischen Pressen, Wagenhebern, Bremsanlagen im Kfz, Druckmessern etc.<br />

angewandt.<br />

Schweredruck

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