Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 51<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
• Kavitation: Bildung von Hohlräumen in Flüssigkeiten bei schnell rotierenden Schrauben (Schiffen) oder<br />
in Ultraschallbädern oder in kochenden Flüssigkeiten. Die Blasen besitzen die potentielle Energie durch<br />
die Oberfläche <strong>und</strong> Oberflächenspannung, welche durch den Energieeintrag durch die Bewegung bzw.<br />
den Ultraschall erzeugt wird. Durch das erneute Zusammendrücken der Bläschen wird diese Energie<br />
wieder frei, wobei die frei werdende Energie an nur wenige Moleküle abgegeben werden kann. Die führt<br />
zu lokalen Erhitzungen, zu Leuchterscheinungen, chemischen Reaktionen oder Materialabtrag bei den<br />
Schiffsschrauben (Korrosion).<br />
3.1.2 Ruhende Gase<br />
Gase nehmen im Gegensatz zu Flüssigkeiten den ihnen <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Raum vollständig ein.<br />
Die Wechselwirkung der Moleküle untereinander ist um einige Größenordnungen geringer als bei Flüssig-<br />
keiten. Sie besitzen z.B. keine Oberflächenspannung.<br />
Gase üben in einem abgeschlossenen Volumen einen Druck auf die Gefäßwände aus, der gerade den<br />
Druck, der durch die Gefäßwände erzeugt wird, kompensiert.<br />
Dieser Zusammenhang wird im Boyle- Mariottschen Gesetz (ca. 1660) wiedergegeben:<br />
p const m<br />
= . ⋅ , T = const.<br />
V<br />
Die Konstante hängt von der jeweiligen Temperatur <strong>und</strong> von der Gasart ab. Wenn ein Gas dieses Gesetz<br />
streng erfüllt, wir es ideales Gas genannt.<br />
Es ist m V = ρ die Dichte des Gases, d.h. es gilt auch<br />
p = const. ⋅ ρ,<br />
T = const.<br />
p ⋅ V = const.<br />
s<br />
wobei 1 ρ = V s das spezifische Volumen genannt wird.<br />
Kompressibilität eines idealen Gases bei konstanter Temperatur:<br />
Mit der Definitionsgleichung für die Kompressibilität folgt:<br />
1 1 dV 1<br />
χ = = − =<br />
K V dp p<br />
dV<br />
dp<br />
d ⎛ m⎞<br />
= ⎜c<br />
⋅ ⎟ = −c ⋅ 2 = −<br />
dp ⎝ p ⎠<br />
m V<br />
p p<br />
Die Kompressibilität eines idealen Gases bei konstanter Temperatur hängt nur vom Druck <strong>und</strong> nicht von der<br />
Gasart ab!<br />
Luftdruck<br />
Analog zum Schweredruck bei Flüssigkeiten übt die Gashülle der Erde durch das Gewicht der Moleküle<br />
einen Druck auf die unteren Schichten aus. Im Gegensatz zu Flüssigkeiten ist die Dichte der Luft jedoch