Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 172<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
• H wird allein durch freie Ströme, z.B. in Spulen, erzeugt <strong>und</strong> ist nicht von vorhandenen oder indu-<br />
zierten Strömen innerhalb der Materie abhängig.<br />
• B enthält dagegen sowohl Beiträge aus freien (äußeren) Strömen <strong>und</strong> magnetischen Momenten, die<br />
Beispiel:<br />
durch Materialeigenschaften resultieren.<br />
Zylinderspule: B = μ0 ⋅n ⋅I ⇒ H = n⋅I Das von außen eingespeiste Feld ist H, welches nur vom Spulen-<br />
strom abhängt. H ist unabhängig von dem Material, welches sich innerhalb der Spule befindet. Die Magneti-<br />
sierung des Materials ist somit abhängig von dem äußeren Feld H. Bei paramagnetischen <strong>und</strong> diamagneti-<br />
schen Materialien gilt ein linearer Zusammenhang zwischen H <strong>und</strong> M:<br />
Suszeptibilität χm : M = χ m ⋅H<br />
paramagnetisch: χ m >0<br />
diamagnetisch χ m >0<br />
Mit dem obigen Zusammenhang gilt:<br />
( ) ( )<br />
B = B0 + μ 0 ⋅ M = μ 0 H + M = μ 0 1+ χ m ⋅H<br />
oder<br />
B = μ ⋅ μ ⋅ H = μ ⋅H<br />
0<br />
r<br />
Die materialabhängige Konstante µr wird Permeabilität genannt.<br />
8.4.3 Paramagnetismus<br />
Paramagnetische Materialien besitzen eine kleine positive magnetische Suszeptibilität χ m .<br />
Beispiele: Al, Mg, Ti, W, Sauerstoff<br />
Die potentielle Energie magnetischer Momente in einem Magnetfeld B lässt sich berechnen durch<br />
E m B<br />
pot = − ⋅ , d.h. die Momente besitzen die niedrigste potentielle Energie, wenn sie sich parallel zum<br />
Feld ausrichten.<br />
Paramagnetismus ist meist nur schwach ausgeprägt, da die thermische Bewegung der Atome die Ausrich-<br />
tung durch das Magnetfeld wieder zerstört. Der Zusammenhang zwischen Magnetisierung des Materials <strong>und</strong><br />
dem äußeren Feld wird durch das Curiesche Gesetz beschrieben.