Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 64<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
spezifische Wärmekapazität: c C<br />
=<br />
m<br />
molare Wärmekapazität: C<br />
m =<br />
⎡ J ⎤<br />
⎢<br />
⎣K<br />
⋅kg<br />
⎥<br />
⎦<br />
C ⎡ J ⎤<br />
ν ⎢<br />
⎣K<br />
⋅mol⎥<br />
⎦<br />
Die Wärmekapazität ist nur in kleineren Temperaturintervallen eine Konstante. I.a. hängt sie auch von der<br />
Temperatur ab. Die obige Gleichung lässt sich mit den Definitionen umformen zu:<br />
( ) ν ( )<br />
Q = m ⋅c ⋅ T − T = ⋅ C ⋅ T − T<br />
21 2 1 m 2 1<br />
Beispiel:<br />
Die mittlere Spezifische Wärmekapazität von Eisen beträgt: c<br />
Fe =<br />
J<br />
540<br />
K ⋅kg<br />
Für die Erwärmung von 0,8 kg Eisen von 20°C auf 400°C wird eine Wärme von<br />
J<br />
Q21 = m ⋅c ⋅( T2 − T1) = 0, 8kg⋅ 540 ⋅ 380K = 164kJ<br />
kg⋅K benötigt. Mit der gleichen Energie könnte das Eisenstück von 0 auf 640 m/s beschleunigt werden!<br />
Die Bestimmung von Wärmekapazitäten von Festkörper erfolgt i.a. mittels der Kalorimetrie. Hierzu wird ein<br />
Festkörper in ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Dewar-Gefäß getaucht. Wenn sich Flüssigkeit <strong>und</strong> Körper zu<br />
Anfang nicht auf der gleichen Temperatur bef<strong>und</strong>en haben, Stellt sich nach einiger Zeit in der Flüssigkeit<br />
eine Gleichgewichtstemperatur ein. Für die Wärmebilanz gilt:<br />
( ) ( ) ( )<br />
m ⋅ c ⋅ T − T + C ⋅ T − T = m ⋅ c ⋅ T − T<br />
Fl Fl m Fl K m Fl x x x m<br />
m , c , T : Masse, spez. Wärmekapazität <strong>und</strong> Anfangstemperatur der Flüssigkeit<br />
Fl Fl Fl<br />
m , c , T : Masse, spez. Wärmekapazität <strong>und</strong> Anfangstemperatur des Körpers<br />
x x x<br />
T : Mischungstemperatur<br />
m<br />
C : Wärmekapazität des Kalorimeters<br />
K<br />
⇒ C =<br />
x<br />
( mFl ⋅ cFl + CK ) ⋅( Tm − TFl<br />
)<br />
m ⋅( T − T )<br />
x x m<br />
Die Bestimmung der Wärmekapazität von Gasen ist i.a. schwieriger, da die Wärmekapazität um ein Vielfa-<br />
ches geringer ist als bei Festkörpern. Bei der Kalorimetrie würde demnach die Wärmemenge, die ein Gas-<br />
volumen abgeben kann, nur zu einer sehr geringen Temperaturerhöhung im Kalorimeter führen.<br />
Innere Energie<br />
Die gesamte thermische Energie, die in einem Körper steckt, wird als Innerer Energie U bezeichnet. Diese<br />
Energie lässt sich nur ändern, wenn<br />
• dem Körper Wärme zu- oder abgeführt wird (Erwärmen, Abkühlen),