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Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...

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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 168<br />

Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />

Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />

2<br />

somit Ψm = L ⋅ I = N⋅B ⋅ A = n⋅ l ⋅B ⋅ A = μ ⋅n ⋅ A ⋅l ⋅I<br />

(nicht verständlich!)<br />

Somit ist die Selbstinduktivität der Zylinderspule gegeben durch<br />

2<br />

L = μ ⋅n ⋅ A ⋅ l<br />

0<br />

0<br />

Wenn sich der Strom durch die Spule zeitlich ändert, so ändert sich auch das magnetische Feld <strong>und</strong> der<br />

magnetische Fluss. Die Selbstinduktivität der Spule hängt nur von den geometrischen Gegebenheiten ab.<br />

Somit gilt:<br />

dΨ<br />

m<br />

=<br />

dt<br />

( ) ( )<br />

d L ⋅ I<br />

=<br />

dt<br />

L<br />

d I<br />

dt<br />

<strong>und</strong> unter Anwendung des Faradayschen Gesetzes folgt für die Spannung, die in der Spule durch Selbstin-<br />

duktion erzeugt wird:<br />

dΨm<br />

U = − = −L<br />

dt<br />

( )<br />

d I<br />

dt<br />

In einer Spule wird durch Selbstinduktion eine Spannung <strong>und</strong> somit auch ein Strom erzeugt, der dem außen<br />

angelegten Strom entgegengesetzt gerichtet ist. D.h. wird eine Gleichspannung auf eine Spule geschaltet,<br />

so fließt im Moment des Einschaltens zunächst kein Strom, da dieser durch die Induktionsspannung kom-<br />

pensiert wird. Erst wenn das Magnetfeld aufgebaut <strong>und</strong> zeitlich konstant ist, beginnt ein Strom durch die<br />

Spule zu fließen.<br />

8.3 LR-Kreise<br />

Die Spannung eilt dem Strom in der Spule voraus<br />

Durch die Selbstinduktion wird verhindert, dass in einem Stromkreis sich der Strom sprunghaft ändern kann,<br />

da jedes Leiterstück, durch das ein Strom fließt, eine (geringe) Selbstinduktivität aufweist. In Schaltungen<br />

muss daher stets geprüft werden, wie stark der Einfluss der Selbstinduktivität ist.<br />

Schaltungstechnisch kann eine Selbstinduktivität durch Einbringen einer Spule berücksichtigt werden. Die<br />

Verbindungen zwischen Bauteilen weisen dann keine Induktivität mehr auf.<br />

Schaltzeichen:<br />

Reale Spulen weisen jedoch auch stets einen ohmschen Widerstand auf, d.h. im Ersatzschaltbild kann prin-<br />

zipiell immer eine Kombination aus Induktivität <strong>und</strong> ohmschen Widerstand angesetzt werden. Es sei hier<br />

noch darauf hingewiesen, dass prinzipiell jedes Bauteil <strong>und</strong> jeder Verbindungsleiter einen ohmschen Wider-<br />

stand, eine Kapazität <strong>und</strong> eine Induktivität besitzen. Insbesondere bei Hochfrequenzanwendungen machen<br />

sich diese Eigenschaften stärker bemerkbar.<br />

Die Kombination aus Induktivität L <strong>und</strong> ohmschen Widerstand R wird LR-Kreis genannt. LR-Kreise weisen<br />

ähnlich wie RC-Kreise in Schaltkreisen einige Eigenschaften bei Spannungs- bzw. Stromänderungen auf,<br />

die hier näher untersucht werden sollen.

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