Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 47<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
Auf jede Flüssigkeit wirk auf der Oberfläche die Schwerkraft, d.h. die oberen Flüssig-<br />
keitsschichten einer Flüssigkeitssäule üben auf die unteren Schichten eine zusätzliche<br />
Kraft aus.<br />
Kraft auf A: F = m⋅ g = A ⋅h ⋅ρ ⋅g<br />
Berechnung des Schwerdruckes:<br />
Die Flüssigkeit habe die Dichte ρ, die Dichte sei überall gleich!<br />
Volumen über der Fläche A: V = A ⋅ h<br />
Schweredruck in der Tiefe h: p = ⋅g ⋅h<br />
ρ<br />
s<br />
Der Schweredruck addiert sich zu dem Druck, der auf die Flüssigkeitsoberfläche wirkt.<br />
Eigenschaften:<br />
• Der Schweredruck hängt nur von der Tiefe h ab <strong>und</strong> nicht von der Gefäßform<br />
• Der Schweredruck wirkt in alle Richtungen gleich, auch nach oben<br />
• Der Schweredruck erzeugt auf Gefäße Boden- <strong>und</strong> Seitenkräfte. Bei der Konstruktion von Gefäßen sind<br />
diese zu beachten. Beispiel Staudamm: Durch die Höhe der Dämme wirken auf die Staumauern enorme<br />
Seitenkräfte durch den Schweredruck des Wassers<br />
Archimedisches Prinzip:<br />
Ein in einer Flüssigkeit schwimmender Körper erfährt durch den Schweredruck eine nach oben gerichtete<br />
Auftriebskraft. Durch die dreidimensionale Ausdehnung des Körpers erfährt der untere <strong>Teil</strong> des Körpers<br />
größere nach oben gerichtete Kräfte als der obere <strong>Teil</strong>, bei dem kleinere Kräfte nach unten wirken. Horizon-<br />
tal angreifende Kräfte heben sich auf. Die resultierende Gesamtkraft ist nach oben gerichtet <strong>und</strong> der<br />
Schwerkraft entgegengesetzt.<br />
Die Gr<strong>und</strong>fläche des Körpers sei A, die Dichte der Flüssigkeit sei ρ<br />
Schweredrücke: p = ρ⋅ g⋅ h , p = ρ⋅<br />
g⋅ h<br />
s1 1 s2<br />
2<br />
Auftriebskräfte: F = p ⋅ A , F = p ⋅ A<br />
resultierende Gesamtkraft:<br />
Nun ist aber ( )<br />
1 s1 2 s2<br />
A ⋅ h2 − h1 = V das Volumen des Körpers <strong>und</strong> ρ ⋅ g⋅ V die Ge-<br />
wichtskraft, die auf die Flüssigkeit mit dem Volumen V wirkt. Die Auftriebskraft wirkt der Gewichtskraft auf<br />
den Körper entgegen, d.h. der Körper besitzt in der Flüssigkeit Gewicht, welches um den Betrag des Ge-<br />
wichtes der verdrängten Flüssigkeit vermindert ist. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit, lässt sich dieses<br />
Prinzip auf beliebige Körper übertragen. Es wird das Archimedische Prinzip genannt:<br />
Gesetz des Archimedes (220 v. Chr.)