Skript zur Vorlesung Physik Teil 1 (Sommersemester) und Teil 2 ...
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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Physik</strong> 1 <strong>und</strong> <strong>Physik</strong> 2 Seite 21<br />
Prof. Dr. P. Kaul, Fachbereich Biologie Chemie <strong>und</strong> Werkstofftechnik,<br />
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
Bei der gleichförmigen Kreisbewegung ist der Betrag des Momentanwertes der Bahngeschwindigkeit<br />
2 2<br />
konstant: v = v + v = const.<br />
Die Bahngeschwindigkeit ist der Quotient aus <strong>zur</strong>ückgelegter Kreisbahn<br />
x y<br />
<strong>und</strong> der dazu benötigten Zeit.<br />
Die Richtung der Geschwindigkeit ändert sich jedoch laufend. Aus der allgemeinen Definition der Beschleu-<br />
nigung folgt dann:<br />
a dv d ⎛ v x⎞<br />
= = ⎜ ⎟ . Da sich v<br />
dt dt ⎝ v<br />
x <strong>und</strong> vy mit der Zeit ständig ändern, gilt a ≠ 0 !<br />
⎠<br />
y<br />
Berechnung der Radialbeschleunigung:<br />
Die gesamte Geschwindigkeitsänderung kann unterteilt werden in eine Änderung der Bahngeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> eine Komponente, die nicht in der Bahnrichtung liegt:<br />
Da die Bahngeschwindigkeit des Körpers konstant ist (gleichförmige Drehbewegung) ist entsprechend die<br />
Bahnbeschleunigung Null. Unter der Bahnbeschleunigung wird die Beschleunigung in Richtung der Ge-<br />
schwindigkeit bezeichnet.<br />
Wie aus der Abbildung ersichtlich wird ist der Betrag der<br />
Geschwindigkeit konstant, es ändert sich jedoch die Rich-<br />
tung. Dies bewirkt, dass eine Geschwindigkeitskomponente<br />
zwischen den beiden Geschwindigkeitsvektoren entsteht. Deren zeitliche Änderung entspricht gerade der<br />
Beschleunigung, die ein Körper erfahren muss, damit er sich mit gleichmäßiger Bahngeschwindigkeit auf<br />
der Kreisbahn bewegt. Diese Beschleunigung wird Radialbeschleunigung genannt, da sie immer in Richtung<br />
des Kreismittelpunktes wirkt.<br />
Berechnung der Radialbeschleunigung:<br />
Annahme: Der Körper bewege sich in einem genügend kleinen Zeitintervall dt auf der Kreisbahn um die<br />
Strecke ds <strong>und</strong> schließe dabei den Winkel dϕ ein. Aus geometrischen Überlegungen (Strahlensatz der Ma-<br />
thematik) ergibt sich dann<br />
ds<br />
r<br />
dv<br />
dv v<br />
v<br />
ds<br />
≈ ⇒ = ⋅<br />
r<br />
Die Differentiation nach der Zeit <strong>zur</strong> Berechnung der Beschleunigung ergibt:<br />
dv<br />
dt<br />
v ds<br />
≈ =<br />
r dt<br />
2<br />
v<br />
r<br />
Andererseits benötigt der Körper wegen seiner konstanten Bahngeschwindigkeit stets dieselbe Umlaufzeit T.<br />
Der Umfang des Kreises berechnet sich durch U=2πr. Das bedeutet<br />
2πr<br />
v = = ω ⋅ r [ 1rad / s = 1/<br />
s]<br />
,<br />
T