21.01.2014 Aufrufe

33. Sitzung - Deutscher Bundestag

33. Sitzung - Deutscher Bundestag

33. Sitzung - Deutscher Bundestag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2548 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991<br />

Präsidentin Dr. Rita Süssmuth<br />

chen Haushalte sowie über strukturelle Anpassungen in<br />

dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet<br />

(Haushaltsbegleitgesetz 1991 — HBeglG 1991) — Drucksachen<br />

12/221, 12/401, 12/461, 12/581, 12/697, 12/769 —<br />

8. Stationierungskonzept Aussprache zum der Streitkräfte<br />

8. Aktuelle Stunde: Verhalten der Bundesregierung bezüglich<br />

der geplanten Einlagerung von radioaktiven Abfällen<br />

in das Zwischenlager Gorleben und Berücksichtigung der<br />

Bedenken der betroffenen Bevölkerung und der Landesregierung<br />

von Niedersachsen<br />

9. Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Walter Franz<br />

Altherr, Hans-Dirk Bierling, Wolfgang Börnsen (Bönstrup),<br />

weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie<br />

der Abgeordneten Dr. Uwe Holtz, Norbert Gansel, Rudolf<br />

Bindig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />

SPD, der Fraktion der FDP und der Gruppe BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN: Westsahara-Friedensplan der Vereinten<br />

Nationen — Drucksache 12/798 —<br />

11. Aktuelle Stunde: Hunger und Bürgerkrieg im Sudan<br />

12.<br />

Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten<br />

Egon Susset, Meinolf Michels, Richard Bayha, weiteren Abgeordneten<br />

und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten<br />

Ulrich Heinrich, Günther Bredehorn, Johann<br />

Paintner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP<br />

eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Förderung<br />

einer einjährigen Flächenstillegung im Wirtschaftsjahr<br />

1991/1992 (Flächenstillegungsgesetz 1991) — Drucksache<br />

12/721 (neu)<br />

—Zugleich soll, soweit erforderlich, von der Frist für<br />

den Beginn der Beratung abgewichen werden.<br />

Sind Sie mit den genannten Ergänzungen einverstanden?<br />

— Das ist der Fall. Es ist so beschlossen.<br />

Dann möchte ich Ihnen mitteilen, daß sich die Fraktionen<br />

darauf verständigt haben, die heutige <strong>Sitzung</strong><br />

von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr zu unterbrechen, um noch<br />

einmal Gelegenheit zur Beratung über den Parlaments-<br />

und Regierungssitz in den Fraktionen zu haben.<br />

Um 18.00 Uhr wird die <strong>Sitzung</strong> mit der namentlichen<br />

Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung<br />

des Grundgesetzes fortgesetzt.<br />

Ich rufe nun Tagesordnungspunkt 2 und den Zusatzpunkt<br />

1 auf:<br />

2. Überweisung im vereinfachten Verfahren<br />

Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten<br />

Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des<br />

Waffengesetzes<br />

—Drucksache 12/471 —<br />

Überweisungsvorschlag:<br />

Innenausschuß (federführend)<br />

Rechtsausschuß<br />

ZP1 Beratung des Antrags der Fraktion<br />

-<br />

der SPD<br />

Ausschuß zur Kontrolle der einigungsbedingten<br />

Fördermittel des Bundes für Kultureinrichtungen<br />

(Kontrolle Kulturelle Fördermittel)<br />

—Drucksache 12/790 —<br />

Überweisungsvorschlag:<br />

Ältestenrat (federführend)<br />

Innenausschuß<br />

Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlagen<br />

an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse<br />

zu überweisen. Gibt es dazu anderweitige Vorschläge?<br />

— Das ist nicht der Fall. Dann ist es so beschlossen.<br />

Ich rufe den Zusatzpunkt 2 auf:<br />

Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/<br />

CSU, SPD und FDP und der Gruppe Bündnis<br />

90/DIE GRÜNEN<br />

Zum KSZE-Expertentreffen über nationale<br />

Minderheiten in Genf vom 1. bis 19. Juli<br />

1991<br />

— Drucksache 12/796 —<br />

Nach einer Vereinbarung im Ältestenrat ist für die<br />

Aussprache eine Dreiviertelstunde vorgesehen. —<br />

Dazu sehe ich keinen Widerspruch.<br />

Ich eröffne die Ausprache. Als erster spricht der<br />

Abgeordnete Reinhard von Schorlemer.<br />

Reinhard Freiherr von Schorlemer (CDU/CSU):<br />

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und<br />

Herren! Ich möchte zunächst auch im Namen der<br />

CDU/CSU-<strong>Bundestag</strong>sfraktion dem langjährigen Direktor<br />

Dr. Bäcker ganz herzlich danken. Der Direktor<br />

hat viele Freunde in der Fraktion; das wollte ich hiermit<br />

noch einmal zum Ausdruck bringen.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU)<br />

Lassen Sie mich zu unserem Antrag für das KSZE-<br />

Expertentreffen über nationale Minderheiten mit einem<br />

guten Beispiel beginnen. Die ungarische Regierung<br />

arbeitet an einem Gesetzentwurf zum Schutz der<br />

Rechte und Interessen der in Ungarn lebenden Minderheiten.<br />

Vertreter dieser Minderheiten wirken an<br />

der Formulierung des Gesetzes mit. Ich halte diesen<br />

Vorgang für nachahmenswert.<br />

Der Schutz der Rechte nationaler Minderheiten ist<br />

kein Problem, das allein Ungarn angeht. Minderheiten<br />

treffen wir in nahezu allen europäischen Staaten:<br />

Flamen, Bretonen, Korsen, Basken, Elsaß-Lothringer<br />

in Frankreich, Slowenen, Friulaner, Deutsche und La<br />

diner in Italien, Lappen und Samen in Schweden und<br />

Finnland, Deutsche in Dänemark, Dänen und Sorben<br />

bei uns. Diese Aufzählung könnte man beliebig verlängern,<br />

und man brauchte dabei auch keinen europäischen<br />

Staat auszulassen.<br />

Die Minderheiten tragen erheblich zur Pluralität<br />

und zur kulturellen Vielfalt unseres Kontinentes bei.<br />

Hierzu gehört auch die Anmerkung, daß die CDU/<br />

CSU-<strong>Bundestag</strong>sfraktion stolz ist, eine Sorbin als stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende zu haben.<br />

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)<br />

Die Minderheitengruppen haben das Recht, gemeinsam<br />

mit anderen Angehörigen ihrer Gruppen ihr<br />

eigenes kulturelles Leben zu pflegen, sich zu ihrer<br />

eigenen Religion zu bekennen und sie auszuüben<br />

oder sich ihrer eigenen Sprache zu bedienen. Kein<br />

Staat mit ethnischen, religiösen oder sprachlichen<br />

Minderheiten darf Angehörigen solcher Minderheiten<br />

diese Rechte vorenthalten. Dies sind keine neuen<br />

Formulierungen. Der Artikel 27 des Internationalen<br />

Paktes über bürgerliche und politische Rechte wurde<br />

schon vor 25 Jahren abgeschlossen.<br />

Warum steht nun dieser Antrag heute auf der Tagesordnung?<br />

Weil die Rechte nationaler Minderheiten<br />

immer noch nicht allgemein anerkannt und ausreichend<br />

geschützt werden. Dies ist nicht nur meine persönliche<br />

Auffassung. Es waren immerhin die Staats-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!