33. Sitzung - Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991 2725*<br />
Anlage 40<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die<br />
Frage des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP)<br />
(Drucksache 12/766 Frage 71):<br />
Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, besondere<br />
kulturelle Wegstrecken wie z. B. die Sächsische Silberstraße<br />
überregional bekanntzumachen und für den Tourismus zu erschließen?<br />
Die Profilierung derartiger touristischer Straßen<br />
muß in erster Linie von den Bürgern und Verantwortlichen<br />
vor Ort mitgetragen werden. Eine enge Zusammenarbeit<br />
der beteiligten Gemeinden ist ebenfalls<br />
vorauszusetzen. Zur Unterstützung entsprechender<br />
Initiativen können die verschiedenen Möglichkeiten<br />
der wirtschaftlichen Förderung durch die Landesregierung<br />
eingesetzt werden.<br />
Eine überregionale, internationale Beachtung kann<br />
bei geeigneten Projekten durch die Deutsche Zentrale<br />
für Tourismus im Rahmen ihrer Tourismuswerbung<br />
erzielt werden.<br />
Anlage 41<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die Fragen<br />
der Abgeordneten Dr. Sigrid Semper (FDP)<br />
(Drucksache 12/766 Fragen 72 und 73):<br />
Welche Maßnahmen sind bei der regionalen Wirtschaftsförderung<br />
im Rahmen des Gemeinschaftswerkes „Aufschwung-Ost"<br />
zur Stärkung der Fremdenverkehrsbranche vorgesehen, und<br />
wie verteilen sich diese Maßnahmen auf die einzelnen Bundesländer?<br />
In welchem Umfang werden bei der Investitionsmittelvergabe<br />
die traditionellen gastronomischen Gepflogenheiten der Region<br />
berücksichtigt bzw. ein enger landsmannschaftlicher und kultureller<br />
Bezug sichergestellt?<br />
Zu Frage 72:<br />
Auch für das Sonderprogramm „regionale Wirtschaftsförderung"<br />
im Rahmen des Gemeinschaftswerks<br />
„Aufschwung-Ost" bleibt es den Ländern überlassen,<br />
regionale und sektorale Schwerpunkte der<br />
Förderung zu bestimmen.<br />
Die Aufteilung der insgesamt 2,4 Milliarden<br />
D-Mark auf die einzelnen Länder ergibt sich wie<br />
folgt:<br />
Brandenburg<br />
360 Millionen D-Mark<br />
Mecklenburg-Vorpommern 300 Millionen D-Mark<br />
Sachsen-Anhalt<br />
400 Millionen D-Mark<br />
Sachsen<br />
720 Millionen D-Mark<br />
Thüringen<br />
440 Millionen D-Mark<br />
Berlin-Ost<br />
180 Millionen D-Mark.<br />
Zu Frage 73:<br />
Eine Bindung der Fördermittelvergabe an spezielle<br />
gastronomische Ausstattungsformen im Sinne einer<br />
staatlichen Vorgabe erfolgt nicht. Die Wahl des Leistungsprofils<br />
einer Gaststätte unterliegt der freien unternehmerischen<br />
Entscheidung und muß sich am<br />
Markt orientieren. Es wird allerdings häufig im Interesse<br />
des Investors liegen, sein Angebot in Anknüpfung<br />
an regionale Traditionen zu gestalten.<br />
Anlage 42<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die<br />
Frage der Abgeordneten Dr. Gisela Babel (FDP)<br />
(Drucksache 12/766 Frage 74):<br />
Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die vorhandenen<br />
Übersichten über die bereitgestellten Fördermittel den Anforderungen<br />
der Existenzgründer und Investoren gerecht werden,<br />
und welche Konsequenzen zieht sie aus vorgetragener Kritik<br />
wie z. B. im Rahmen der internen Anhörung der Fraktion der<br />
FDP „Fremdenverkehrstag Aufschwung-Ost"?<br />
Die Bundesregierung ist ständig bemüht, die vorhandenen<br />
Informationsmaterialien für Existenzgründer<br />
und potentielle Investoren zu verbessern. Ende<br />
Mai 1991 wurde eine neue Broschüre des Bundesministers<br />
für Wirtschaft aufgelegt mit dem Titel „Wirtschaftliche<br />
Förderung in den neuen Bundesländern" .<br />
Diese Broschüre gibt viele praktische Hinweise für<br />
potentielle Existenzgründer und Investoren. Naturgemäß<br />
gibt es im konkreten Einzelfall weitergehenden<br />
Beratungsbedarf, der seit 7. Juni 1991 u. a. auch durch<br />
die Benutzung des Bürgertelefons gedeckt werden<br />
kann, das bei der Außenstelle des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft eingerichtet wurde.<br />
In Regionalkonferenzen und Fachveranstaltungen<br />
vor Ort bemüht sich das Bundesministerium für Wirtschaft,<br />
zusätzliche Beratung weiterzugeben. In zunehmendem<br />
Maße sind auch die Wirtschaftsministerien<br />
der Länder, die Indust rie- und Handelskammern<br />
und zahlreiche Fachverbände inzwischen in der Lage,<br />
Beratung vor Ort und im konkreten Einzelfall zu erteilen.<br />
Die Bundesregierung bleibt weiter bemüht, das vorhandene<br />
Informationsangebot zu verbessern.<br />
Anlage 43<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die Fragen<br />
des Abgeordneten Josef Grünbeck (FDP) (Drucksache<br />
12/766 Fragen 75 und 76):<br />
Welche Maßnahmen sind bei der beschleunigten Verbesserung<br />
der Verkehrsinfrastruktur im Rahmen des Gemeinschaftswerkes<br />
„Aufschwung-Ost" für einen umweltfreundlichen Tourismus<br />
vorgesehen, und auf welcher Höhe belaufen sich die<br />
Investitionen, bezogen auf jedes einzelne neue Bundesland?<br />
Wie beurteilt die Bundesregierung die Auswirkungen der extrem<br />
günstigen Wechselkurse und damit verbundenen Kaufkraftvorteile<br />
für West-Touristen bei Reisen in die benachbarten<br />
osteuropäischen Länder für den deutschen Tourismus, insbesondere<br />
in den neuen Bundesländern?<br />
Zu Frage 75:<br />
Welche Maßnahmen von den insgesamt vom Bund<br />
bereitgestellten 5,6 Milliarden DM im einzelnen finanziert<br />
werden, hängt im wesentlichen von den Länderverwaltungen<br />
ab. Die Maßnahmen dienen der<br />
Verbesserung der Mobilität und kommen damit generell<br />
dem Tourismus zugute. Soweit die Investitionen<br />
einem flüssigeren Verkehrsablauf oder einer Entlastung<br />
von Ortsdurchfahrten dienen, kann davon ausgegangen<br />
werden, daß sie besonders positive Umwelteffekte<br />
haben werden.