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33. Sitzung - Deutscher Bundestag

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991 2599<br />

Vizepräsident Hans Klein<br />

Parlamentarische Staatssekretär Wolfgang Gröbl erschienen.<br />

(Dr. Hermann Scheer [SPD]: Er kann es auch<br />

besser als der Minister!)<br />

Für die Fragen 5 und 6 des Kollegen Tappe ist um<br />

schriftliche Beantwortung gebeten worden. Die Antworten<br />

werden als Anlagen abgedruckt.<br />

Ich rufe die Frage 7 der Frau Abgeordneten Ulrike<br />

Mehl auf:<br />

Sieht die Bundesregierung in dem von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion,<br />

dem Land Niedersachsen, der Bezirksregierung<br />

Weser-Ems, dem Landkreis Emsland und der Stadt Papenburg<br />

erarbeiteten Kompromiß zum Ausbau der Ems unter Einbeziehung<br />

einer Umweltverträglichkeitsprüfung für tragfähig, und<br />

sind bzw. werden dafür Bundesmittel zur Verfügung gestellt?<br />

Herr Parlamentarischer Staatssekretär, Sie haben<br />

das Wort.<br />

Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />

für Verkehr: Frau Kollegin Mehl, die Bundesregierung<br />

sieht jede einvernehmliche Lösung zur Anpassung<br />

der unteren Ems als tragfähig an, um dem<br />

Werftenstandort Papenburg im Emsland eine langfristige<br />

Perspektive zu geben. Nach der gesetzlichen<br />

Lage entscheidet die Planfeststellungsbehörde unter<br />

Einbeziehung der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

über diese Maßnahme. Im Bundeshaushalt 1991 sind<br />

Mittel für diese Maßnahme enthalten.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Frau Kollegin Mehl, eine<br />

Zusatzfrage.<br />

Ulrike Mehl (SPD): Ist dieses Einverständnis allen an<br />

dem Verfahren Beteiligten bekannt? Denn das war ja<br />

mal eine Zeitlang umstritten. Dies steht auch in der<br />

Frage.<br />

Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär: Das Einvernehmen<br />

wird sich herausstellen, wenn der Planfeststellungsbeschluß<br />

erlassen ist und von niemandem<br />

angefochten wurde.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Dann rufe ich die Frage 8<br />

der Kollegin Ulrike Mehl auf:<br />

Hält der Bundesminister für Verkehr, Dr. Günther Krause, es<br />

für den richtigen Stil, auf mein Schreiben an ihn erst nach acht<br />

Wochen, bei mehrmaliger Nachfrage, zu reagieren, und lehnt<br />

Bundesminister Dr. Günther Krause die Annahme der Unterschriftenliste<br />

zur Erhaltung des Wasserstraßenmaschinenamtes<br />

Rendsburg ab?<br />

Herr Parlamentarischer Staatssekretär, bitte<br />

schön.<br />

Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär: Frau Kollegin<br />

Mehl, Bundesminister Krause hat die Beantwortung<br />

Ihres Schreibens an mich übertragen. Ich bedaure,<br />

daß Ihr Schreiben erst nach sechs Wochen beantwortet<br />

wurde.<br />

(Zuruf von der SPD: Nach acht Wochen! —<br />

Manfred Opel [SPD]: Das ist aber typisch!)<br />

Im Hinblick auf die Frage nach der Annahme der<br />

Unterschriftenliste möchte ich Ihnen anbieten, daß<br />

wir im Anschluß an dieses Zwiegespräch einen Termin<br />

vereinbaren, bei dem wir uns auch über die Problematik<br />

des Betriebes in Rendsburg unterhalten<br />

können.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Zusatzfrage.<br />

Ulrike Mehl (SPD): Sie sagten gerade, daß Sie es<br />

bedauern, daß es so lange gedauert habe. Ich habe ja<br />

auch ganz geduldig sechs Wochen gewartet, aber<br />

dann war meine Geduld am Ende, und wir haben<br />

sodann sehr intensiv nachgefragt. Wie lange dauert es<br />

denn schätzungsweise, wenn man nicht intensiv<br />

nachfragt? Ab wann darf uns in bezug auf Ihr Haus der<br />

Geduldsfaden reißen?<br />

Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär: Wir bemühen<br />

uns, die Schreiben in einer Frist zwischen zwei und<br />

vier Wochen zu beantworten.<br />

(Zurufe von der SPD)<br />

— Ja, es gibt kompliziertere Sachverhalte; da muß<br />

man bei anderen Behörden nachfragen. Dann kann es<br />

schon einmal länger dauern.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Eine weitere Zusatzfrage,<br />

mit der Sie möglicherweise einen Zwischenbescheid<br />

einfordern wollen.<br />

Ulrike Mehl (SPD): Kann ich davon ausgehen, daß es<br />

das nächste Mal — in diesem Fall brauchten Sie ja<br />

nicht so viel bei anderen nachfragen — schneller<br />

geht?<br />

Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär: Ich werde<br />

mich sehr darum bemühen, Ihrem Wunsch gerecht zu<br />

werden.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Zusatzfrage des Kollegen<br />

Koppelin.<br />

Jürgen Koppelin (FDP): Herr Staatssekretär, sind<br />

Sie bereit, der Kollegin zu bestätigen, daß auch Abgeordnete<br />

der Koalition acht Wochen auf eine Beantwortung<br />

warten?<br />

(Lachen bei der SPD — Dr. Hermann Scheer<br />

[SPD]: Das macht es doch noch schlimmer!)<br />

Ich darf an mein Schreiben an Sie zum Thema Elektrifizierung<br />

der Bahn in Schleswig-Holstein erinnern.<br />

Sind Sie bereit, in Ihrem Hause dafür zu sorgen, daß<br />

Abgeordnete zukünftig schneller eine Antwort erhalten,<br />

und sind Sie weiter bereit, der Kollegin Mehl zu<br />

bestätigen, daß ich, nachdem ich ebenfalls in Ihrem<br />

Hause mehrfach Klage darüber geführt habe, bereits<br />

am nächsten Tag eine Antwort bekam?<br />

Wolfgang Gröbl, Parl. Staatssekretär: Es kann<br />

durchaus passieren, daß Schreiben in einer unangemessen<br />

langen Frist nicht beantwortet werden. Ich<br />

bitte, uns dies nachzusehen. Unser Bemühen ist sehr<br />

stark darauf ausgerichtet, dies nicht mehr vorkommen<br />

zu lassen.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Herr Parlamentarischer<br />

Staatssekretär, es geht jetzt offenbar um ein sehr populäres<br />

Thema.<br />

(Heiterkeit)<br />

Der Kollege Bindig hat die nächste Zusatzfrage.<br />

Rudolf Bindig (SPD): Wäre es dem Verkehrsministerium<br />

vielleicht lieber, wenn wir in Zukunft alle Sachverhalte<br />

in Form von Fragen in die Fragestunde ein-

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